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Primitai - Violence Of The Skies

Primitai - Violence Of The Skies
Stil: Progressive Power Metal
VÖ: 26. März 2021
Zeit: 64:20
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Homepage: www.primitai.com

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Manch eine Band schafft es einfach, über viele Jahre und Alben hinweg unter dem Radar der großen Öffentlichkeit zu bleiben. Als Rezensent fragt man sich dann natürlich, ob das nun an der schieren Masse musizierender Metalheads auf diesem Planeten liegt oder ob das Abgelieferte eben bislang nicht ausgereicht hat, um sich aus eben jener grauen Masse hervorzutun. Von der britischen Band Primitai habe ich bislang jedenfalls absolut keine Notiz genommen und musste mit Erstaunen feststellen, dass Violence Of The Skies das bereits sechste Studioalbum der seit 2004 agierenden Combo ist. Jüngst hat der Vierer zu Rock Of Angels gewechselt und wer weiß - vielleicht gelingt es nun mit einem tatkräftigen Label im Rücken, auch etwas mehr Aufmerksamkeit zu erlangen.

Ohne also den Back-Katalog der Band zu kennen, gehe ich unvoreingenommen an die Sache heran. Das Logo wirkt recht thrashig und will nicht so recht zum kunterbunten Fantasy-Artwork der Platte passen. Die Mucke passt dazu aber umso besser, wie das eröffnende "Stars Are My Guide" mitsamt seinen sphärischen Synthesizern demonstriert. Geboten wird melodischer und teils recht progressiver Power Metal von hoher kompositorischer Dichte. Manch technisch-vertrackter Passage, wie sie gleich im Opener zu finden ist, wird man im weiteren Verlauf des Albums daher noch begegnen. Es gibt aber auch eine Reihe an Metal-Krachern, die ohne Schnörkel kerzengerade nach vorne gehen, wie das folgende "The Uprising", das als Anspieltipp empfohlen werden darf. In dieselbe Kerbe hauen das verspielte "Warriors Of Time" und das hymnisch, zum Mitsingen gestrickte "Put To The Sword", dem Saxons Riff-Meister Paul Quinn ein Gitarrensolo beigesteuert hat. Eine andere, nachdenkliche und schwermütige Seite der Band offenbart der Longtrack "Valley Of Darkness", der zwischendrin auch unerwartete Energien freisetzt und zu einem feierlichen Finale ausholt. Härter und auch einen Tick thrashig erinnert "Innocent" in Rhythmus und Gitarrenspiel ein wenig an Megadeth, während das bislang Vernommene eher an Bands wie Queensryche, Savatage oder auch mal Dio denken ließ. Völlig aus der Reihe tanzt schließlich der atmosphärische Rausschmeißer "Prophecies", dessen gesamte Lyrics in einer Art sakralem Chor vorgetragen werden.

Keine Frage - Violence Of The Skies ist ein ambitioniertes Sci-Fi-Metal-Album, in das die Band spürbar viel Energie und Liebe zum Detail investiert hat. Das Material ist tip-top arrangiert und produziert und besitzt einen durchweg hohen Unterhaltungswert. Was Primitai leider noch nicht ganz hinbekommen haben, das sind ein paar zeitlose Gassenhauer-Riffs. Außerdem hätte man sich noch ein paar mehr langlebige Refrains wie in "The Uprising" und "Valley Of Darkness" gewünscht. Dennoch darf orakelt werden, dass Primitai mit diesem sechsten Dreher den Kreis seiner Anhänger erweitern wird.

Dagger

4 von 6 Punkten

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