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Watashi Dake - Feral

Watashi Dake - Feral
Stil: Black Metal
VÖ: 26. Oktober 2020
Zeit: 20:20
Label: Inferna Profundus Records
Homepage: www.facebook.com/watashidakebm

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Wenn man in einer Zeit aufgewachsen ist, in der die Audiokassette aus dem Alltag nicht wegzudenken ist, dann empfindet man wohl eine Art instinktive Sympathie für jene Musiker, die dieses nahezu ausgestorbene Medium zu neuem Leben erwecken. Watashi Dake, offenbar ein Ein-Mann-Projekt aus Rumänien, nutzt das Format der Audiokassette, um mit dem ersten Demo Feral auf sich aufmerksam zu machen. Also ein Demo-Tape, ganz so wie in der guten, alten Zeit.

Leider ist die kurze Erinnerung an längst vergangene und bei weitem nicht so schnelllebige Tage dann auch das einzig wirklich Gute, das dieses Demo-Tape bewirkt. Geboten wird, das Bandlogo lässt's erahnen, Black Metal. Dieser startet im ersten Track "Feral I" noch mit cool rockenden Rhythmen, ehe die Geschwindigkeit angezogen wird, obligatorisch klirrend kalte Gitarrenwände ertönen und dann eine Rückkehr zu schleppender Taktung samt atmosphärischer Keyboards erfolgt. Der Wechsel zwischen den einzelnen Tempi und Stimmungen funktioniert im Grunde ganz gut und auch das kleine Einmaleins des Black Metals wird beherrscht. So weit so durchschnittlich also, bis sich die Nummer plötzlich in einem überzogen langen Intermezzo aus Gelächter, undefinierbaren Soundsamples und aufheulenden Gitarren ergießt. Der Promoter versucht diesen Unsinn natürlich als "improvisierte, psychedelische Passagen" zu verkaufen. Unterm Strich geht das Gelärme einfach nur auf die Nerven, ebenso wie die klangliche Qualität des Tapes, die schon in den Neunzigern als grenzwertig eingestuft worden wäre. Da hilft es schon nichts mehr, dass die Nummer danach zu ordentlichen und eindringlichen Melodien zurück findet. Auch "Feral II" bedient sich gleich zu Beginn jener fragwürdigen "psychedelischen Passagen" inklusive finster gesprochener Verse, ehe die übliche Black-Metal-Wüterei ihren Lauf nimmt... und schließlich noch mehr unsinnigen Lärm inklusive Orgelsounds mit einbaut. Als Bonus-Bonbon und quasi als Abrundung gibt's am Ende noch eine unterirdische Cover-Version der ohnehin schon grindigen Dead Kennedys-Nummer "Nazi Punks Fuck Off", die das 1:03 Minuten lange Original immerhin dank Keyboardintro auf satte 1:30 Minuten streckt. Juhu!

Das erste Demo von Watashi Dake ist auf 66 Kopien begrenzt und das ist gut so. Vielleicht nehme ich mir nicht genug Zeit, um aus dem grottigen Sound die Qualitäten des Materials quasi herauszufiltern, mehr als zwei Punkte sind an dieser Stelle aber einfach nicht zu holen... eingangs erwähnten Sympathiebonus mit eingerechnet.

Dagger

2 von 6 Punkten

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