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Evoke - Seeds Of Death

Evoke - Seeds Of Death
Stil: Thrash / Speed Metal
VÖ: 18. September 2020
Zeit: 33:12
Label: Pulverised Records
Homepage: www.facebook.com/EvokeOslo

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Krakeliges Bandlogo mit umgedrehtem Kreuz, finsteres Design und böser Titel - ein flüchtiger Blick aufs Cover und ein jeder wird sich denken, hier gibt's den Metal mal wieder mit der groben Kelle serviert. Vermutlich das nächste Death- oder Black-Abrisskommando aus Norwegen. Das mit der groben Kelle stimmt natürlich. Allerdings hat sich das Trio aus Oslo, das seit 2016 unter dem Namen Evoke firmiert und nun mit Seeds Of Death sein Debütalbum vom Stapel lässt, eher dem Speed und Thrash Metal verschrieben, wie er Mitte der 1980er gespielt wurde. Im Grunde knüpfen die sieben Kompositionen aus dem Hause Evoke dort an, wo Bands wie Sodom, Kreator und Sepultura einst versucht haben, mit aller Gewalt so evil wie nur möglich rüber zu kommen. Auch optisch lehnen sich Hans Magnus, Wilson Urrustarazu und Kato Marchant an jene frühe Phase des Thrash Metals an und posieren mit Patronengurten und Oberlippenbärten.

Standesgemäß wird dann von der ersten bis zur letzten Sekunde auf Highspeed drauf los gewütet. Die heraus gebellten Vocals wurden mit einem Halleffekt versehen, womit sie noch böser rüber kommen und an der Gitarre tobt sich Sänger / Gitarrist Kato dermaßen zügellos aus, dass es eine wahre Pracht ist. Zum Glück bleiben dabei manch melodische Einsprengsel als Reminiszenz an den Heavy Metal made in England nicht außen vor, denn auf Dauer wirkt das durchgehend hohe Tempo schon etwas ermüdend. Einzige (und auch nur teilweise) Ausnahme bildet das Finale "Satanic Rebirth", das mit einem finster-melancholischen Streicher-Solo vom Cello eingeleitet wird, sich nach Donnergrollen und coolem Riff dann aber doch wieder in die gewohnte Raserei ergießt. Vorgehende Nackenbrecher, wie der furiose Titeltrack "Seeds Of Death" oder das vergleichsweise melodische "Wrathcurse" wissen durch schiere Ungezügeltheit zu begeistern, am Ende fehlt es den meisten Stücken trotz all des eingebrachten Enthusiasmus aber an der nötigen Relevanz, um sich aus der monatlichen Flut an Neuveröffentlichungen tatsächlich hervorzutun. Freunde solch wegweisender Alben, wie In The Sign Of Evil, Pleasure To Kill oder Beneath The Remains von oben bereits erwähnten Kapellen, sollten Seeds Of Death natürlich anspielen und werden dabei womöglich ein angenehmes Dejavu erleben.

Dagger

4 von 6 Punkten

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