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Danzig - Danzig sings Elvis

Danzig - Danzig sings Elvis
Stil: Rock
VÖ: 24. April 2020
Zeit: 39:28
Label: Cleopatra Records
Homepage: www.danzig-verotik.com

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Danzig singt Elvis. Das sind zwei große Namen in einer Schlagzeile: der ikonische Düster-Rocker, der mit den Misfits und seiner eigenen Band längst Musikgeschichte geschrieben hat, und der ewige wie unantastbare King of Rock 'n' Roll. Stimmlich sind sich die beiden im Grunde recht ähnlich und Glen Danzig, der früher schon gerne als Evil Elvis tituliert wurde, nennt den King ohnehin als einen seiner wichtigsten musikalischen Einflüsse. Da wundert es nicht weiter, dass nun vorliegendes Album-Projekt schon seit Jahren auf Danzigs To-Do-Liste steht.

Gut Ding will bekanntlich Weile haben, aber Vorsicht, Metalheads aufgepasst! Danzig ist definitiv NICHT mit der Absicht an dieses Projekt heran getreten, seine liebsten Elvis-Stücke ins Metallische zu übertragen. Stattdessen nähert er sich den Originalen mit einem Höchstmaß an Demut und Respekt. Um die ganz großen und ausgelutschten Klassiker des Kings macht er bewusst einen großen Bogen und geht an die auserkorenen Stücke auf ganz unterschiedliche Weise heran. Wo Danzig beispielsweise "When It Rains It Really Pours" ordentlich Dreck in seine Stimme legt und dem Song Härte verleiht, kommt "Like A Baby" verglichen mit dem spritzigen Original erdiger und atmosphärischer rüber. Dem Song "Fever" hat der Muskelprotz eine düstere und fast schon schaurig-schöne Hülle verliehen und natürlich dürfen auch ein paar populäre Tracks nicht fehlen: "One Night" wurde mit einer Extraportion Groove gesegnet und in "Always On My Mind" zeigt sich Herr Danzig von seiner stimmlich zartesten Seite. Überhaupt legt Danzig den Fokus auf eher gemächliche Nummern - da hätte sich manch ein Danzig-Fan bestimmt ein paar mehr flotte Rockabilly-Nummern im Set gewünscht. Deren Anzahl ist nämlich arg überschaubar.

Vom Rocksong bis zur Ballade haben am Ende alle Titel auf Danzig sings Elvis eines gemeinsam: Im Mittelpunkt steht Glen Danzigs Stimme, die sich mit Hingabe durch die Verse singt, schmachtet und stöhnt und dabei tief unter die Haut geht. Der instrumentale Beitrag, der leider auch etwas dünn produziert wurde, hält sich dagegen dezent im Hintergrund und wurde auf das Nötigste reduziert. Die Art, wie Danzig seine Coverversionen aufbereitet, erinnert daher unweigerlich an die American-Recordings-Reihe von Johnny Cash. Auch wenn das kommerzielle Potential des Albums sicherlich überschaubar ist - die düster-melancholische Verneigung vor dem Idol seiner Jugend ist Herrn Danzig definitiv geglückt.

Dagger

4 von 6 Punkten

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