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Elixir - Voyage Of The Eagle

Elixir - Voyage Of The Eagle
Stil: NWOBHM
VÖ: 27. März 2020
Zeit: 46:00
Label: Dissonance Productions
Homepage: https://www.facebook.com/ElixirNWOBHM

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Eine kleine Anekdote zum Einstieg: Vor ein paar Jahren suchte ich zur Ergänzung meiner Sammlung das Elixir-Debüt Son Of Odin, ein wirklich gutes NWOBHM- Spätwerk, das 1986 leider komplett im Thrash-Boom unterging. Gar nicht leicht zu bekommen, aber es fand sich online ein englischer Anbieter, der die Scheibe neu und zu einem fairen Preis anbot. Als beim Bezahlvorgang der Klarname aufploppte, stellte ich verblüfft fest, dass es sich bei dem Verkäufer um Elixir-Sänger Paul Taylor höchstselbst handelte. Es entstand ein netter Mailwechsel, in dem sich Paul als sympathischer Zeitgenosse entpuppte und im Zuge dessen ich noch die (übrigens gelungene) Debüt CD seiner Elixir-Nachfolgeband Midnight Messiah bestellte, von der ich bis dato nie gehört hatte. Soviel nur mal zum Status eines NWOBHM-Recken, der seine Scheiben selber online verticken muss. Ich versprach Paul, seine nächste Neuerscheinung auf jeden Fall zu rezensieren. Lieber Paul: Du wirst es wohl nie erfahren, aber - Versprechen eingelöst!
Was für eine schöne Geschichte das jetzt wäre! Eine Lobeshymne auf Voyage Of Eagle verfassen zu können. Von dem gloriosen Comeback der alten Originale zu schwärmen. Von einem Album, das all den skandinavischen Milchbärten und deutschen "th"-Verweigerern zeigt, wie echter, unverfälschter British Steel zu klingen hat. Doch leider wird daraus nichts. Sicher - Elixir rocken auch 2020 technisch kompetent und absolut authentisch aus den Boxen. Paul Taylor ist nach wie vor gut bei Stimme. Mit "Drink To The Devil" und "Press Ganged" geht es auch recht flott und ansprechend zur Sache. Dann aber werden die Songs immer belangloser und dümpeln teilweise ziemlich bieder vor sich hin. Vor allem die Refrains ermüden durch ständiges Wiederholen des Songtitels in verschiedenen Tonhöhen, was spätestens bei den Tracks sechs und sieben - "Onward Through The Storm" und "Mutiny" - gepflegte Langeweile aufkommen lässt. Der recht gute Rausschmeißer "Evermore" versöhnt noch einmal mit packenden Doppel-Leads aber insgesamt herrscht hier kompositorisch allenfalls oberes Mittelmaß. Das kann trotz aller Sympathie für Paul und seine Jungs einfach nicht verschwiegen werden.
Aufgrund des Nostalgiefaktors gehen die Songs als gemütliche Reminiszenz an die glorreichen Achziger durch, zu denen sich schwelgerisch auf die guten alten Zeiten anstoßen lässt. Für ein packendes Metal-Album aber fehlt es an Biss, an Hooks, an echten Killerriffs. NWOBHM- Enthusiasten, insbesondere Saxon-Fans, hören mal rein, bilden sich ihre eigene Meinung und unterstützen eine verdiente Halblegende nach Kräften.

Dr Drümmer

4 von 6 Punkten

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