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Great Hall Awaits A Fallen Brother - Ein Nachruf auf Quorthon

Wie sicherlich bekannt ist, hat leider wieder eines unserer ganz großen Idole das irdische Dasein verlassen: Quorthon. Er wurde nur 39 Jahre alt.
Ich will hier auch gar nicht die Geschichte von Quorthon oder gar den Werdegang von Bathory aufzählen bzw. Revue passieren lassen, das haben ja bereits die "großen" Printmedien zelebriert. Vielmehr möchte ich kurz niederschreiben, wie ich Bathory, und das war ja Quorthons Lebenswerk, gesehen/erlebt habe.

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich das erste Mal eine Bathory LP in den Händen gehalten habe. Und zwar nur wegen des absolut kultigen Covers inkl. Schriftzug und wegen nix anderem (damals konnte man sich noch nicht jede Scheibe vor dem Kauf anhören). Es war die Under The Sign Of The Black Mark und wir schrieben das Jahr 1987. Sofort war ich von der Power und der Brachialgewalt, die die darauf enthaltenen Songs versprühten, gefangen. Diese Scheibe ist voll von unsterblichen Songs, die jeden, der sie hört bzw. damals gehört hat, in ihren Bann zogen. Wie konnten Gitarren damals nur so kalt, so roh klingen? Unvergessen werden mir auch auf Lebzeiten die Versuche von mir und meinen Kumpels bleiben, den Anfangsschrei von "Equimanthorn" nachzuahmen. Wir sind im damaligen zarten Alter von 16 und 17 kläglich daran gescheitert.
Was darauf folgte, waren einfach das, was man gemeinhin als Meilensteine bezeichnet: "Blood Fire Death", "Hammerheart" und "Twilight Of The Gods", mit denen sich Quorthon bereits zu Lebezeiten als Mittzwanziger seinen eigenen Denkmäler geschaffen hat, an die er selbst mit seinen späteren Alben nicht mehr heranreichen konnte. Aber dass diese Alben unerreicht sind, braucht man eigentlich nicht separat zu erwähnen. Diese Scheiben gehören einfach in jede gut sortierte Sammlung!

Dabei machte er jedoch nie die große Welle, ließ nie den großen Rockstar heraushängen, scheute eher das Rampenlicht. Sicher, die ein oder anderen Statements von ihm wirkten durchaus arrogant und herablassend, aber wohl nur, weil er sich nicht in sein Schaffen reinreden lassen wollte. Er wollte nur die Musik machen, zu der er stand und wenn es einem nicht gefiel, sollte er sie halt nicht kaufen. Er stand einfach über den Dingen und ist trotzdem irgendwie auf dem Boden geblieben. Schade nur, dass er sich nie überwinden konnte, einmal livehaftig aufzutreten. Die Tickets hierfür wären wohl in weniger als fünf Minuten ausverkauft gewesen.

Die Liste der Musiker, die Bathory bzw. Quorthon als Einfluss auflisten, ist schier endlos. Ob sich Quorthon ob seines Einflusses bewusst war? Ich denke schon, aber wir werden es wohl nie herausfinden. Nur soviel: ohne Bathory würde es wohl den Black-, Pagan- und Vikingmetal in der heutigen Form und Intensität nicht geben.
Ich für meinen Teil werde mir nun bei Kerzenschein "Enter The Eternal Fire" anhören und daran denken, wie ungerecht diese Welt sein kann.

Mögest Du Deinen Frieden in Valhalla finden, Quorthon.

Ray

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