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Special

Memento Mori - Die Spur des Todesengels (Spiel)

Mein erstes PC-Spiel, das ich rezensieren darf. Keine Ahnung, auf was ich achten soll, daher schreibe ich einfach frei Schnauze, was mir zu diesem Spiel einfällt bzw. was mir aufgefallen ist.

Zunächst kurz ein paar Worte zum Testsystem: Intel Core2Duo E 6550 mit 2,33 GHz, Mainboard ASUS P5K-PRO, 3GB RAM (Corsair), ASUS EAH3850 Series Grafikkarte und das Ganze dann mit Win XP Pro. Ich denke, das reicht, um sich ein ungefähres Bild zu machen. Dieses System ist mehr als absolut ausreichend, um das Spiel in entsprechender Grafikqualität zu spielen. Bei einem Klick-Adventure auch nicht anders zu erwarten.

Damit habe ich nun auch schon etwas Wichtiges verraten. Bei Memento Mori handelt es sich um ein Klick-Adventure. Spätestens seit Baphomets Fluch sollte diese Form des Spiels auch einer etwas jüngeren Generation an Zockern bekannt sein, wobei die alten Hasen sicherlich eher von Maniac Mansion, Day of the Tentacle oder natürlich Monkey Island schwärmen werden.

Kurz zur Story (offizielle Angabe): St. Petersburg, Nacht. Ein Kunstraub in der Eremitage. Wirklich nur ein Kunstraub?
Max, ein ehemaliger Kunstfälscher, und Lara, eine ehrgeizige Interpol-Kommissarin, begeben sich auf die Jagd nach den verschwundenen Kunstwerken. Durch halb Europa zieht sich die Spur der Diebe, die nun auch vor Mord nicht mehr zurückschrecken. Max und Lara finden ein mysteriöses Netzwerk aus Intrigen, in dessen Mittelpunkt ein zwielichtiger Geheimorden steht.
Welche Rolle spielt Andre, der Bruder von Max? Was verbirgt sich hinter Ikkuinen Nukkuja?
Was müssen Lara und Max opfern, um die Bilder und nicht zuletzt sich selbst zu retten?
Ihre Liebe? Ihren Verstand? Ihr Leben?

Die Story liest sich sehr klassisch. Schlimme Verbrechen müssen gelöst werden, die am Anfang nach Routine aussehen, aber natürlich steckt da viiiel mehr dahinter. Wenn es das mal nicht schon öfters gegeben hat. Der Ablauf der Story an sich ist etwas zäh, entwickelt sich aber insgesamt sehr schlüssig und sie wird durch cineastische Videoeinlagen in einer sehr atmosphärischen Form zu Beginn und an Schlüsselsequenzen ergänzt. Etliche Kleinspiele wie das Finden von Fehlern bei einem Bildvergleich, um eine Fälschung zu identifizieren, unterbrechen kurz den Handlungsverlauf, aber nur, um in der Geschichte für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Und immer wieder stößt man an wichtigen Handlungspunkten auf Elemente, die unterschiedlich gelöst werden können und je nach Spielerlösung variiert anschließend die Handlung in ihrem Verlauf, was auch ein mehrmaliges Durchspielen etwas interessanter gestalten kann. Mehr soll zur Handlung aber nicht mehr verraten werden.

Das Spiel ist sehr simpel in seiner Handhabung konzipiert. In der Regel hat man nur eine oder zwei Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung. Betrachten ist an sich immer möglich und zusätzlich kann man dann auch mit Personen reden, Sachen nehmen, Computer einschalten oder ähnliches. Hierdurch fällt es nicht schwer, die richtige Aktion für die einzelnen Geräte zu finden, was aber sicherlich den alten Fans wie mir ein wenig das "Ich kann das nicht"-Feeling rauben wird. Ebenso ist es mit Gegenständen, die man findet. Etliche davon sind nur in Kombination benutzbar, doch wird durch die Hintergrundfarbe des Gegenstandes (Grün statt Rot) angezeigt, welche kombinierbar sind. Auch hier wird es dem Spieler also leicht gemacht. Außerdem, dies ist allerdings heute beinahe schon Standard im Genre, lassen sich anwählbare Gegenstände durch Tastendruck illuminieren.

Das Spiel an sich wurde sehr nüchtern gestaltet. Viel mehr als notwendig ist eigentlich nicht eingebaut. So spart man sich zwar die mühsame Suche auf dem Bildschirm, aber dadurch wird die Atmosphäre etwas gemindert. Ob das bereits Auswirkungen unserer ADS-Zeiten sind? "Wir wollen unsere Kunden nicht vom Wesentlichen ablenken", könnte die Argumentation der Spielehersteller lauten. Doch gerade dieser Aspekt hat mich als alten Spieler dieser Zunft immer wieder Stunden vor den Monitor gefesselt. "Wo ist dieses verdammte Teil, was ich noch brauche?" Auch allgemein hält sich die Action außerhalb der Rendersequenzen auf einem eher niedrigen Level. Man hat meist viel Zeit, um sich alles anzusehen, die notwendigen Kombinationen vorzunehmen und die einzelnen Aufgaben zu lösen.

Die Grafik macht insgesamt einen guten Eindruck. Sie fügen einen beträchtlichen Teil zur Atmosphäre hinzu, wobei ich mir hin und wieder etwas mehr gewünscht hätte. Vor allem etwas mehr Liebe zum Detail. Die Story ist typisch für ein solches Adventure, was aber nicht störend wirkt, da sie insgesamt gut durchdacht unbd stimmungsvoll herübergebracht wird. Auch die Sounds und die Musik wurden gut gewählt. Hier gilt es anzumerken, dass Oomph! ihre Stimmen für das Spiel hergeliehen haben. Nur eine Anmerkung am Rande.

Insgesamt kann man sagen, dass das Spiel für Einsteiger sicherlich ein guter Weg in das Genre darstellt. Alte Hasen werden sich allerdings recht schnell durch die fehlenden Handlungsmöglichkeiten langweilen. Der lineare Ablauf in der Story wird zwar durch die Schlüsselstellen, an denen der Handlungsstrang geändert wird, aufgebrochen, aber dennoch handelt es sich nach wie vor um einen klaren linearen Ablauf. Es wird also somit nichts überraschend Neues geboten, aber Memento Mori präsentiert sich als gut durchdachtes Adventure. Die angegebenen 20 Stunden wird ein Kenner sicherlich nicht brauchen. Diese bleibt klar darunter. Daher empfehle ich diese Spiel eher den Einsteigern.

Memento Mori - Die Spur des Todesengels
System: PC
Betriebssystem: Windows XP/Vista/2000
USK-Einstufung: Freigegeben ab 12 Jahren gem. 14 JuSchG
Sprache: Deutsch
Genre: Action-Klick-and-Point-Adventure
Publisher: dtp entertainment AG
VÖ: 31.10.2008

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