Review
Alcatrazz - No Parole From Rock'n'Roll (Re-Release)

1983 schart ein gewisse Graham Bonnet, der sich u.a. bei Rainbow einen Namen machen konnte, einige Musiker um sich, um eine Band namens Alcatrazz zu gründen. Mit von der Partie sind Jimmy Waldo am Keyboard, Jan Uvena an den Drums und Gary Shea am Bass, sowie ein relativ unbekannter Gitarrist, der auf den Namen Yngwie J. Malmsteen hört.
Diesem jungen Gitarrenhelden haben es Alcatrazz dann auch zu verdanken, dass das Debüt No Parole From Rock'n'Roll zum besten Album der Band avancierte. Yngwie deutete schon damals an, zu welchen Heldentaten er künftig fähig sein würde und hebt das Album mit seinem furiosen Gitarrenspiel, gerade in Hinblick auf die Soli, auf ein beeindruckendes Level. Diesem Level können seine Mitstreiter aber nicht immer folgen. Gerade die Keyboards wirken oft kitschig und gesanglich präsentiert Graham Bonnet, sagen wir, interessante Melodielinien, bei denen er auch gerne mal die Grenzen seiner stimmlichen Fähigkeiten sprengt. Trotzdem bleiben Nummern wie der Opener "Island In The Sun", "Hiroshima Mon Amour" oder das ungewöhnliche "Kree Nakoorie" dauerhaft im Gehörgang haften.
Dreißig Jahre später graben Metal Mind Productions das Alcatrazz-Debüt aus und bringen die Scheibe neu auf den Markt. Natürlich gibt es hier den obligatorischen Digipack und auch Bonussongs wurden zur Setlist hinzugefügt. So finden sich Live-Versionen von "Since You've Been Gone" (Live at The Country Club, Reseda), "Desert Song" (Live In Tokyo) und "Guitar Crash (Live In Tokyo)" auf der Scheibe wieder. Somit hat nun jeder die Möglichkeit, sich ein gutes, wenn auch nicht überragendes Zeitzeugnis aus den frühen 1980er Jahren ins Regal zu stellen.
Ohne Wertung
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