Review
Grandexit - The Dead Justifies The Means
VÖ: 08. Juli 2013
Zeit: 38:32
Label: Lifeforce Records
Homepage: www.grandexit.net
Entombed und Dismember kommen woher? Schweden. Daher kommt auch Grandexit. Sie machen Death Metal. Wie überraschend. Oh ja. Auch wenn man beide Bands als Paten sehen kann, so überzeugt mich Grandexit durch richtig schön progressive Abwechslung, einfach gute Ideen und einem modernen Sound. Damit heben sie sich von den schwedischen Metal-Vorfahren ab. Auch von weiteren Einflüssen wie System Of A Down oder Pantera.
Die Band ist bereits seit 2000 unterwegs, zehn Jahre davon unter dem Namen Vicious, und starten nun mit dem neuen Label Lifeforce Records als Partner durch. Ihr Ziel ist es, extremen Metal innovativ und melodiös zu interpretieren. Das gelingt ihnen richtig gut.
"Judgement Of The Wicked", um ein Beispiel zu nennen, beginnt technisch anspruchsvoll und etwas schleppend, um dann auf einmal einen Refrain einzuwerfen, an dem Grave Digger mitgeschrieben haben könnte. Während der Refrain mit einer eingängigen Melodie mein Ohr umschmeichelt, wird dazwischen sich mal so richtig ausgetobt: Breaks, brachiale Riffwände, und dann wieder kunstvolle Melodiebögen. Alles fügt sich harmonisch in ein Klanggebilde ein. Das ist die Kunst, die nicht jede Band beherrscht. Grandexit haben es geschafft.
Dass sie auch richtig rocken können, zeigen Grandexit mit dem sehr melodischen "Kingdom Of Emptiness", bei dem im Solo richtig erdiges Rock-Feeling aufkommt. Es ist die gelungene Melange aus hartem Death Metal, Rock und progressiven Melodien, die das Album so unterhaltsam macht.
Einziger Wermutstropfen ist , dass nach gerade mal gut 38 Minuten der Genuss vorbei ist. Hätte mehr sein dürfen. Auch wenn Qualität über Quantität geht, so stimmt hier eben die Qualität, dass die Quantität sich ruhig von ihrer großzügigen Seite zeigen dürfte.
Grandexit ist für Fans anspruchsvollen und abwechslungsreichen Death Metal ein Must Have.
Sophos
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