Review

Die Franken Uritup haben sich in den Jahren nach ihrer Gründung 2007 durch zahllose Gigs relativ schnell in der hiesigen Szene einen Namen erspielt und warten dieser Tage mit ihrem zweiten Album Overcome auf. Dabei gehen sie den auf ihrem Debut Theatre Of Misery eingeschlagenen Weg weiter, was in diesem Fall heißt: moderner Rock, der mal nach den Foo Fighters, mal nach Creed und sogar mal nach Audioslave klingt. Aber kommen dabei wirklich eigenständige Nummern heraus, die einen Wiedererkennungswert garantieren?
Irgendwie eine recht zwiespältige Geschichte, da Stücke wie das düstere, in die Alice In Chains-Ecke schielende "Falling" oder das hymnisch arrangierte und mit tollen Harmonien ausgestattete "Threatning Shadow" beweisen, dass die Jungs ein gehöriges Potential besitzen und auch wissen, dieses auszuschöpfen. Doch plätschert auch einiges am Hörer vorbei, denn bspw. dem Opener "Greed" oder dem Follow Up "Watchmen" fehlt es schlichtweg an Griffigkeit und Erinnerungswert, um aus der Masse an ähnlichen Veröffentlichungen heraus zu stechen. Anders sieht es dann wieder aus, wenn Uritup das Tempo drosseln und zur Akustischen gegriffen wird wie in "December" oder "Orchid Eternal".
Des Weiteren wurden die Vocals insgesamt viel zu sehr in den Vordergrund gemixt, was den Songs nicht unbedingt zum Positiven dient, wenn auch Sänger Robin Marien sicher einiges drauf hat. Eine stimmigere Einbettung des Gesangs in die Gesamtarrangements hätte Wunder bewirken können.
Alles in allem ist Overcome jedoch eine gute, wenn auch nicht sehr gute Platte geworden, die mit einigen coolen Nummern auf sich aufmerksam machen kann. Auf dem richtigen Weg scheinen Uritup also allemal zu sein.

Fuxx

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