Review

Die Geschichte von Leaf beginnt Ende 2000, als Jamie Schulz (Voc.) und Timo Brauwers (Git.) mit Aufnahmen zu dem Soundtrack eines Kurzfilms beschäftigt sind. Zusammen mit Martin Rollmann (Bass) und Marcel Römer (Drums) beschloss man, aus diesem Projekt eine Band zu formieren. Nun – ca. vier Jahre später – liegt das Debüt dieser jungen Formation vor, auf dem sich diese mal ruhig und melancholisch, mal kräftiger und riffbetonter gibt. Hervorstechendes Merkmal ist dabei stets der melodische und kraftvolle Gesang von Jamie Schulz. > Die Songs von Leaf lassen sich am Besten mit einer Mischung aus Pearl Jam, Soundgarden und Creed beschreiben, wobei der Großteil der Komposition auch kommerziell verwertbar ist. Von Radiotauglichen, herzhaften Rock ausgehend, werden einzelne Tracks mit experimentellen Rhythmen und Samples aufgepeppt und stechen so aus der Masse hervor. Alles in Allem beweisen Leaf ein gutes Gespür für Melodien und Arrangements und präsentieren dem Hörer ein paar Ohrwürmer und einige ausgefallene und nicht alltägliche Lieder. Auch die Coverversion von Sisters Of Mercy's "Temple Of Love" ist gelungen, wenn auch etwas... gewöhnungsbedürftig.

Einzig wirklicher Kritikpunkt an der CD ist die sehr starke Fokussierung auf den Gesang. Jungs, ihr könnt mehr und müsst Euch nicht hinter Eurem Sänger verstecken. Der hat auch nicht immer einen guten Tag und es wäre wirklich schade, wenn Eure Musik durch den Gesang steht oder fällt.

Trotzdem ein schönes Album, das, obwohl die Jungs ihr ganzes Potential sicher noch nicht ausgeschöpft haben, mehr ist als nur ein Lückenfüller.

JR

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