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Wedard - Eiskrieg II

Wedard - Eiskrieg II
Stil: Melancholic Black Metal
VÖ: 18. Februar 2011
Zeit: 40:16
Label: Ewiges Eis Records
Homepage: www.wedard.com

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Vier Jahre, eine Langspielplatte und einige Split-Alben nach der EP Eiskrieg hat sich Wedards Chefdenker Sternenfrost dazu entschlossen, dem einstigen Kampf gegen das frostige Element ein zweites Kapitel zur Seite zu stellen. Eiskrieg II bietet dem geneigten Hörer, der schon Begegnungen mit älteren Veröffentlichungen der Band hinter sich hat, vermutlich das, was er auch erwartet: Melodischen und melancholischen Black Metal, inspiriert von Winter, Kälte und Trostlosigkeit.

Nach dem etwas überzogen langen Intro steht der atmosphärische Titeltrack auch gleich an erster Stelle. Abgesehen von einigen erhabenen Chorgesängen fehlt ihm allerdings so etwas wie ein prägnantes Leitmotiv, weshalb er ohne einen besonderen Eindruck zu hinterlassen vor sich hinplätschert. Diese Lücke füllt die folgende "Winterdepression II". Deren warme angenehme Melodie erinnert ein wenig an Summonings Spielart und schmeichelt sich schnell ins Gedächtnis, was natürlich auch daran liegen mag, dass sie etwa sieben Minuten lang wiederholt wird. "Towards The Lonely Path Of Winter" lebt dagegen von seinem Wechselspiel zwischen ruhigen Akustikmomenten und stürmischen Gefühlsausbrüchen, steigert sich zu einem emotionalen Hochpunkt und klingt dann sachte aus. Hier beweisen Wedard ein feines Händchen für abwechslungsreiches Songwriting. Roher und primitiver wirkt "Dimished", in dem der krächzende Gesang auch etwas besser zur Geltung kommt, als bei den Vorgängern, ehe er von erhabenem Klargesang abgelöst wird. Am Ende der Digipack-Version, die übrigens wieder sehr hübsch aufbereitet wurde, steht noch ein unbetitelter und auch vollkommen uninspirierter Bonustrack, den man besser weggelassen hätte.

Einige beachtliche Momente, die man Eiskrieg II nicht absprechen kann, reichen am Ende nicht, um das Werk aus der Masse ähnlich gepolter Alben herauszuheben. Seine epischen Ansätze würden nach einem druckvolleren Klang schreien. Stattdessen ist er dumpf und weitgehend undifferenziert ausgefallen, wie es eben üblich ist bei fast allem, das dem Black-Metal-Untergrund entspringt. Schade.

Dagger

3 von 6 Punkten

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