Review
Until The End - The Blind Leading The Lost
Hardcore ist ja nun eigentlich nicht so ganz meine Richtung, aber es gibt auch hier Bands (z.B. Pro Pain), die mich überzeugen können. In Zukunft muss ich zu dieser Liste Until The End hinzufügen, kann mich der Ami-Fünfer mehr oder weniger auf Anhieb überzeugen. Dabei handelt es sich hier erst um das dritte offizielle Lebenszeichen der 2000 gegründeten Combo, zählt man die selbstbetitelte EP der Einfachheit halber mal mit.
Wie oben bereits erwähnt haben sich die Jungs dem Hardcore verschrieben. Dabei handeln sie nach der Devise: In der Kürze liegt die Würze. So überschreiten gerade mal drei der zehn Songs die magische Drei-Minuten-Grenze, und das auch nur knapp, zwei der Songs erreichen nicht mal die Zwei-Minuten-Marke. Also alles sehr knackig gehalten. Gemäß Beipackzettel des Labels wird textlich das tägliche amerikanische Leben, incl. der Bush-Regierung, dem Irak Krieg und die sozialen Missstände behandelt. Musikalisch bedient man sich eigentlich auch allen gängigen HC Elementen, wobei die Songs wirklich sehr flott gehalten werden, wobei gelegentliche Slow-Parts eingestreut werden. Dabei bewegt man sich ständig in der Mosh-Region ohne in die peinlichen Mithüpf-Gefilde abzudriften. Die aggressiven Vocals von James McHugh tun ihr übriges dazu, den Songs das i-Tüpfelchen an Brutalität aufzusetzen. Mann, was muss der Kerl angepisst sein! Als Anspieltipp sei hier mal "My Own American Dream" genannt, bei dem einem nix im Wege stehen sollte, was nicht plattgemacht werden will!
Einziger Kritikpunkt ist die dann doch für heutige Verhältnisse arg kurze Spielzeit von gerade mal knapp 26 Minuten, was doch happig ist angesichts der CD Preise in diesem unseren Lande.