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Nihil Obstat - Disintegration

Nihil Obstat - Disintegration
Stil: Death/Grind
VÖ: 10. Mai 2010
Zeit: 31:21
Label: Gormageddon Productions
Homepage: -

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Dass Kolumbien musikalisch mehr als Shakira zu bieten hat, freut den Schwermetaller natürlich. Besonders im Bereich der Trümmercombos gibt es da manche Perle zu entdecken, Bandnamen wie Amputated Genitals oder Carnivore Diprosopus sprechen da eine recht deutliche Sprache. In genau diese musikalische Kerbe schlägt auch Nihil Obstat, die nach fast elf Jahren Bandgeschichte 2010 ihr Zweitwerk Disintegration fertiggestellt haben.

Disintegration hat alles zu bieten, was der Blut- und Eiter-Fanatiker von einem derartigen Release erwarten kann: Stakkato-Geblaste mit einem Dauerfeuer an Double Bass, das genretypische Quiekröcheln, das man eh nicht versteht, amelodische und extrem disharmonische Gitarrenarbeit und, und, und...

Klasse Voraussetzungen also, um den Rezensenten von dem Werk zu überzeugen, doch leider gelingt das den Lateinamerikanern nicht mal ansatzweise. Die Songs kommen nie in eine Art Fluss, sie wirken abgehackt (gut, zumindest thematisch könnte das noch passen) und unglücklich zusammengefügt und können keinerlei Spannungskurven, geschweige denn Höhepunkte aufweisen. Damit schaffen die Kolumbianer das Kunststück, äußerst nervig und gleichzeitig stinklangweilig zu wirken, was wahrlich nicht einfach ist. Die Stücke rumpeln ziellos dahin und man hat nie den Eindruck, die Musiker könnten schlüssige Songs schreiben. Statt dessen könnte man glauben, hier wurden einfach ein paar Versatzstücke nacheinander zusammengefügt, ohne darauf zu achten, ob sie denn auch zusammenpassen werden.

Spieltechnisch wird Genrestandard geboten, weder auffällig gut noch besonders schlecht. Die Produktion geht auch in Ordnung, auch wenn ich mir noch etwas mehr Druck aus den tiefen Bereichen gewünscht hätte. Dafür ist eine halbe Stunde Spieldauer arg wenig, auch wenn das hier noch nicht mal der größte Makel ist, immerhin geht die vertonte Langeweile dadurch relativ schnell vorbei.

Von Szenegrößen wie Disgorge oder Devourment sind Nihil Obstat noch meilenweit entfernt, vor allem, was die Kunst des Songwritings betrifft. Disintegration brauchen nicht mal die härtesten Sammler, die Scheibe ist einfach schlecht.

Hannes

1 von 6 Punkten

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