Review
Frigoris - Nach Dem Krieg...
Frigoris so heißt eine nordrhein-westfälische Pagan-Black Metal-Band die anno 2007 ins Leben gerufen wurde. Mitunter haben sie schon mit Varg und Obscurity live aufgespielt und nach ihrem Demo "Morgenröte" präsentieren die Essener in neuer Besetzung und in Eigenproduktion
mit Nach Dem Krieg... nun 2010 endlich ihren ersten Longplayer.
Schonmal vorweggenommen: Frigoris brauchen sich mit ihrem Debüt vor anderen Bands dieses Genres in keinster Weise verstecken. Bietet Nach Dem Krieg... doch allerhand Abwechslung ohne sich dabei jedoch zu sehr auf eines der Genres festzulegen. Druckvolle Black-Metal-Parts wechseln sich dynamisch mit sanften Akustikklängen und Riffs melodiöserer Art ab. Der Gesang ist geprägt vom typischen Black-Metal-Gekeife welches hie und da mit tiefen Growls ergänzt wird. Die Bassläufe fügen das abwechslungsreiche Gitarrenspiel und das Schlagzeug wunderbar zusammen ohne dabei in monotones "Geschreddere" abzugleiten. Einzig und allein das Getrommel vom lieben Drumcomputer stellt einen kleinen Kritikpunkt dar, welcher aber (hoffentlich!) bald in Form eines Schlagzeugers aus Fleisch und Blut behoben sein wird. Das Songwriting ist für ein Debüt äußerst solide. Es gibt keinen einzigen Ausfall, aber leider auch keinen absoluten Überflieger - Anspieltipp wären wohl der Titeltrack und "Wenn Krähen Kreisen Würden".
Mein Fazit: Nach Dem Krieg... ist kein Meisterwerk - aber was man hört hat definitiv Potential. Für ein Debüt kann sich das Album mehr als sehen lassen, ist es doch sehr abwechslungsreich und solide geworden. Wer also irgendwo zwischen Pagan und Black Metal zu Hause ist, dem sei Frigoris' Werk sehr ans Herz gelegt; für alle anderen gilt wie immer rein hören und dann entscheiden.
Wolf