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Attic Sounds - Gonna Get Some Action

Attic Sounds - Gonna Get Some Action
Stil: Rock n' Roll, Old School Punk
VÖ: 03. April 2010
Zeit: 53:00
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Eigentlich ganz charmant: die Attic Sounds aus Bamberg schicken uns zwei selbst beschriftete CDs - einmal das Debut Gonna Get Some Action, plus Info-Disc - ohne Hülle, Cover, etc. Im Nachhinein gab's dann noch die Tracklist und das Cover per Mail. Ja, ja die Finanzkrise. Wenn man selbst Musiker ist, hat man für solche Sparmaßnahmen jedes Verständnis. Viel gibt nun die beigefügte Band-Info freilich nicht her, außer dem Hinweis, dass die fünf Jungspunde des Öfteren mit den Beatsteaks verglichen wurden. Diese Querverbindung sehe ich nun weniger, rotzen und rollen sich die Attic Sounds durch die 14 Songs doch eher mal im Rolling Stones-Dress, mal eingekleidet wie The Hives und dann wieder original halbnackt wie Iggy And The Stooges.
Schön roh, doch abgeklärt produziert wurde das Ganze, wobei die Snear vielleicht zu sehr in den Vordergrund gemixt wurde, was mit der Zeit ein wenig anstrengend wird. Der Gesang klingt dabei rüde und trocken eben wie ein Mix aus Iggy und Howlin' Pelle Almqvist (The Hives). Vom soundtechnischen Gesamteindruck her - vor allem wie die Gitarren nölen - wird man an das erste Mando Diao-Werk, Bring Em In (2002) erinnert, die Songs selbst haben damit aber nicht viel gemeinsam.
Die beiden Einstiegstracks "Gonna Get Some Action" und "Something Special" ballern vorzüglich, so als ob sich Jagger, Richards und Co. dem Punk Rock a'la Lurkers oder Buzzcocks verschrieben hätten. Na ja, so weit ist der Sprung nicht... Weitere Highlights wären "Attack Me", das noch weiter in die Richtung zweitgenannter Combos tendiert und mit einem Barpiano überrascht, das melodramatisch, unterschwellig aggressive "City Streets", das so auch aus der Feder der Hanoi Rocks stammen könnte, "Straight To Hell", das 'ne ganze Menge gemäßigte The Clash mitbringt oder das Abschlussstück "Wasted Again", das vom Ansatz her sogar an Angus und Konsorten denken lässt und mit coolen Melodie-Soli und Gruppen-Shouts aufwartet. Allerdings hört man bei Letzterem die eine oder andere kleine rhythmische Unebenheit (schon beim ersten Durchlauf) heraus. Solches ist auch in anderen Songs (bspw. "You Were Right", "She's A Hotrod") zu bemerken, sei aber angesichts der Tatsache, dass es sich um ein schön authentisch gehaltenes Debut handelt locker verziehen. Was allerdings tatsächlich ein wenig stört, ist die fortgesetzte stimmliche Intonations-Rutscherei und der Umstand, dass fast alle Songs die gleiche aufgekratzte Stimmung transportieren. Vielleicht hätte man dem durch Weglassen von zwei oder drei Nummern Abhilfe schaffen können. Weniger Langatmigkeit.
Dennoch - und das sei unterstrichen - verdient Gonna Get Some Action Respekt. Die Attitüde stimmt, viele Songs zünden und knallen schon bei der ersten Hörprobe und die Band wirkt insgesamt tight und eingespielt. Somit durchaus unterstützenswert, wozu der Rezensent seinen Beitrag mit runden vier Punkten leistet.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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