15 Headbänga online
Suche:
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Steel Prophet

Interview:
Masterstroke

Live-Bericht:
At The Gates

Video:
Anew Revolution
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Christ Vs. Warhol kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Christ Vs. Warhol - Dissent

Christ Vs. Warhol - Dissent
Stil: Death Rock, Gothic Rock
VÖ: 14. Mai 2010
Zeit: 46:13
Label: Danse Macabre Records
Homepage: -

buy, mail, print

Im Genre des Death- und Gothic Rock, der für viele Metalheads durch die Überschwemmung der Szene mit so called Acts, die rein auf elektronische Rhythmen setzen und hinter denen außer dem Home-PC nix Weiteres steht, uninteressant geworden ist, sticht eine Veröffentlichung wie Dissent des Allstar-Projekts Christ vs. Warhol, die back to the roots geht und mit echten Instrumenten arbeitet, wohltuend hervor. Eve Ghost (Voc; Scarlet's Remains), Steven James (Git.; All Gone Dead), Marcia (Bass; Deadly Ensemble) und Geoff (Drums; Faith And The Muse) orientieren sich dabei streckenweise an Vorreitern des Genres wie Christian Death, Voodoo Church oder auch 45 Grave, mixen ihren Gothic-Death-Cocktail jedoch genauso mit Zutaten aus dem alten Alien Sex Fiend-Katalog an als auch, was erstmal erstaunt, mit einer gehörigen Portion Dead Kennedys.
Die A.S.F.-Referenz wird gerechtfertigt durch die intendierte Tanzbarkeit bei gleichzeitiger düster-mystischer Astronomica-Ausrichtung einiger Texte in Songs wie dem, nach schrägem Intro ohne Unterhalt nach vorn marschierenden Opener "An New Model Of The Universe", dem lärmigen, mit einem zügigen Groove und vergleichsweise zahmen (teilweise französichen) Vocals ausgestatteten "And If You Forget" oder dem einerseits bleischweren andererseits unterschwellig beunruhigenden "Transmission".
Aber schon bei Letzterem glaubt man die weibliche Inkarnation von Jello Biafra (Dead Kennedys) singen zu hören. Dieser Eindruck verstärkt sich in Krachern wie "Cross Of Lorraine", dem an "California Uber Alles" (Dead Kennedys) erinnernden "Paper Dolls" und dem, nach einer ohne weitere Instrumentierung auskommenden (ob die Entscheidung aber so gut war, bleibt jedem Hörer selbst überlassen) Gesangspassage ("At Exactly The Right Time"), abrupt einsetzenden, tief im US-Punk verwurzelten "Secret". Auch der Titeltrack und der Uptempo-Abschlussrocker "Robin Hood In Reverse" bewegen sich auf diesem Terrain.
Allerdings haben sich auch ein paar Lieder eingeschlichen die kaum mitreißen können. Erwähnt sei dabei "The Trigger", "Fool's Gold" (beide The Cure durch den Death-Wolf gedreht) oder das völlig undramatische, da auf die weiblichen Vocals verzichtende "The End Is Nigh".
Produziert ist das Ganze mehr als passabel. Vor allem die schön verhallten Old School-Delay-Gitarren in Kombination mit trocken pumpender Rhythmus-Fraktion ziehen den Hörer in ihren Bann. Und auch die Aufmachung des Booklets mit allerhand abstrakten Gemälden und verstörenden Photos gefällt. Vier Punkte mit Zug nach oben schreibt man da wohlwollend drunter. Lässt sich gut an...

Fuxx

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Kottak - Rock & Roll Forever
Vorheriges Review: Steevi Jaimz - Glam Damnation

© www.heavyhardes.de