Review
Grinister - Unleashed
Wenn man an Finnland und Rockmusik in einem Satz erwähnt, denkt man in erster Linie an die Düsterpopper (und Langweiler) von Him. Darüber hinaus gibt es aber noch eine höchst aktive Szene, die sich offensichtlich auch modernen Einflüssen nicht verschliesst. Da hätten wir zum Beispiel Grinister, die laut Bandinfo agro-hardcore-metal spielen. Agro umschreibt den Stil der Band eigentlich schon mal ganz schön, mit Hardcore und Metal hat man dagegen nicht soviel am Hut. Statt dessen geht man den Weg, den Bands wie Slipknot und Mudvayne in den letzten Monaten geebnet haben. Man vertraut im Gegensatz zu Bands wie den Groovenics oder Limp Bizkit weniger auf Hip Hop-Grooves, denn auf Alternative Sounds. Neu ist das nicht, besonders originell leider auch nicht.
So fällt die Scheibe alles in allem leider etwas monoton aus, und es fällt schwer, einzelne Stücke hervorzuheben, da alle nach dem Muster Geshoute, emotionaler Gesang, Geshoute aufgebaut sind. Etwas aus der Reihe fallen der sechste Song Bio Fist, der mit Hip Hop-Groove und -Vocals aufwartet, sowie der langweilige siebte Song, der Richtung Crossover der frühen Neunziger-Schule geht. Gefallen haben mir der erste Song Complete, der leider mit monotonen Riffs etwas eintönige vierte Song Sick Of Silence und Beauty X.
Abgeschlossen wird die CD durch einen Hidden Track, der die Gesamtspielzeit meines Erachtens nur unnötig in die Länge zieht. Essentiell ist er nicht.
Wie bereits oben erwähnt hat man die Originalität nicht gerade mit Löffeln gefressen. Auch fällt das ganze etwas monoton aus. Etwas mehr Abwechslung hätte der Scheibe gut getan. Was mir positiv aufgefallen ist, war dass mich das Riffing an manchen Stellen an Helmet erinnert hat. Auch ist die Produktion mehr als amtlich ausgefallen, so dass es zumindest ordentlich "rummst". Potential ist auf jeden Fall vorhanden.
Andreas
Vorheriges Review: House Of Mirrors - Nightflight To Paradise