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Autumn Hour - Dethroned

Autumn Hour - Dethroned
Stil: Progressive Thrash
VÖ: 22. Januar 2010
Zeit: 50:40
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.autumnhour.com

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Ja jetzt aber, meine lieben Kollegen. Wenn man beim Genre-Begriff Prog Thrash Rock Metal ja zunächst einmal zögerlich werden möchte - es fehlen nur noch Punk, AOR und Death zur Gesamtabrundung - so belehrt einen die vorliegende Scheibe dann doch eines Besseren. Denn dieses in jeder Hinsicht ambitionierte Werk schafft tatsächlich den Spagat zwischen Thrash-Ausritten in Richtung Exodus, melodischen Einsprengseln a la Maiden und sogar harmonisch-balladesken Zügen hin- und herzuhüpfen, ohne dabei zusammengestoppelt zu wirken.

Grundfesten sind dabei natürlich die ruppigen Abfahrten, die das ganze Album dominieren, und denen auch die Stimme des Shouters Alan Tecchio (u.a. ex-Hades) am ehesten entspricht - man nehme sich hier nur den Opener "Oblon". Immer wieder durchzogen werden die Riffreitereien allerdings durch teilweise schwebende Momente, wie wir sie von Queensryche und Nevermore kennen, so etwa bei "Techcceleration (The Machine Speaks)". Wobei wir schon bei einem weiteren spannenden Aspekt wären: auch thematisch hat man sich jede Menge vor die Brust genommen. Das Werk ist in drei Teile unterteilt (genau so wie ganz Gallien), in denen die Kollegen eine düstere Zukunftsvision von künstlicher Intelligenz und Nanotechnologie entwickeln (Nano Nano, da war schon Mork vom Ork ganz groß). Dieses Konzept haben sie aus finsteren Akustik-Stücken entwickelt, die bis ins Jahr 2003 zurückreichen und dann um die zitierten Nackenbrecher angereichert wurden, wodurch die stilistische Vielfalt erklärlich wird. Inhaltlich bedient man sich wohl bei der populären Literatur, denn im Stück Nummero 5, "Fade Out", sind zu meiner ganz besonderen Freude die schönen Worte "In brightest day or blackest night, no evil shall escape my sight" zu vernehmen, und das sind ja bekanntlich die Signaturzeilen des Comichelden Grüne Laterne.

Mit "Here Comes The Rain Again" hat man auch ein durchaus gelungenes Cover an Bord (Original von den Eurythmics), die zeigt, dass 80er-Pop in richtiger Gewandung durchaus vernünftige Songs abwirft.

Nichts zum schnell mal reinziehen, aber für Freunde des komplexeren Tuns durchaus spannend.

Holgi

5 von 6 Punkten

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