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Chinawhite - Challenges

Chinawhite - Challenges
Stil: Prog Rock
VÖ: 17. November 2009
Zeit: 55:30
Label: Rock Company
Homepage: www.chinawhite.nl

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Also, zu dieser Scheibe bin eigentlich durch einen Irrtum gekommen. Oder vielleicht doch nicht. In den frühen Zeiten, als man sich noch bei Abendveranstaltungen traf, gingen wir Disco-Feinde immer "auf die Musik" - das bedeutete zu mehr oder weniger kompetenten Cover-Bands, die einen Mischmasch aus Hits und Klassikern runterrissen. Da gab es natürlich die typischen Tanztee-Vertreter, aber auch durchaus rocklastigere Kombos, und bei der geliebten "Metal-Runde" flog dann immer die Kuh.

Lange her, und ein Name aus der damaligen Zeit kam mir dann mit dieser Kombo wieder unter: China White hießen einige Jungs, die für ihre (immer nach den entsprechenden Verhältnissen) sehr rockigen Ausritte bekannt waren. Also gleich die CD geschnappt, dann aber zunächst enttäuscht gewesen - die hier kommen aus Holland, wohl also kaum identisch mit der Kapelle, die den Untermain aufmischte.

Aber die Bandhistorie kündet doch Spannendes: gegründet wurden sie 1987 (passt), und das Feld waren in der Tat lange Zeit Coverversionen von Prog-Größen wie Rush, Saga und Marillion (unter anderem Erfinder der gleichnamigen Knödel), angereichert durch konsensfähige Hits a la Whitesnake, Toto und Queen. Mit dieser Mischung bereisten sie in den frühen 90ern Holland, Belgien und eben auch Deutschland - vielleicht waren sie das ja doch. Wer weiß!

Allerdings betrieb die Band immer schon nebenher eigenes Songwriting, schon 1995 wurde ein 5-Track-Demo mit Eigenfabrikaten aufgenommen, und nach einigen Jahren warf man dann schließlich das Debut A Dragon's Birth unter die Leute, auf dem sich keine Cover-Versionen mehr finden. 2000 schob man mit Breathe Fire den Zweitling hinterher, und nach einigen Lineup-Wechseln und einer Schaffenspause macht man sich 2007 an die Arbeit, die nun im vorliegenden Longplayer zur Vollendung gelangt.

Geboten wird eine Mischung aus allem, was die Jungs in ihrer Historie gemacht haben: Dominant ist eine massive 70er-Schlagseite in Richtung Deep Purple und Rainbow - und bei Song Nummero 3, "My Venus Rising", mag man einige Zeit denken, man komme in den Genuss einer guten Coverversion des seinerseits namensgebenen Stücks "Black Sabbath". Melodischer Prog Rock schwebt dabei über allem, mit Adressen wie die genannten Rush, Saga, aber auch Dream Theater, eben Deep Purple und Uriah Heep als Fixpunkte. Die Hammondorgel wummert ordentlich, die Gitarrenfraktion harmoniert bestens - nur der Gesang leidet darunter, dass die Stimme von Don Cox arg in den Hintergrund gemischt ist. Obs daran liegt, dass er bisweilen nicht ganz auf der Höhe des Materials ist? Das ist nicht zu entscheiden, da schlichtweg zu leise. Aber das ist die einzige Schwäche - sonst ein schönes Lebenszeichen aus einer Zeit, in der die Samstagabende für solche Kombos fest gebucht waren.

Holgi

5 von 6 Punkten

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