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Various Artists - ReUnation (2-CD)

Various Artists - ReUnation (2-CD)
Stil: -1
VÖ: 13. November 2009
Zeit: CD1 77:48 - CD2 77:55
Label: Remedy Records

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Tribute-Alben sind so eine Sache und eigentlich gar nicht mein Ding. Meist werden sie noch zu "Lebzeiten" der geehrten Band veröffentlicht und enthalten dann viele mal mehr, mal weniger gelungene Coverversionen von einer mehr oder weniger illustren Schar mehr oder weniger bekannter Combos (Hier wäre weniger "mehr oder weniger" wahrscheinlich auch mehr gewesen, aber ich konnte einfach nicht widerstehen...). Zumindest vom Zeitpunkt der Veröffentlichung hat man mit ReUnation diesen Fehler vermieden, denn pünktlich zur letzten Kaperfahrt der Running Wild-Galeone stechen hier 31 Kapellen in See, um Käpt'n Rolf und seiner Crew die letzte Ehre zu erweisen.

Eine bunte Schar von Möchtegern-Piraten hat sich auf ReUnation versammelt. Von bekannten Acts wie Powerwolf oder Deadlock über lokale Halbprominenz wie Chinchilla und Orden Ogan bis hin zu unbekannteren Bands der Marke Skiltron oder Esenia findet man ein breites Spektrum sowohl der Bekanntheitsgrade als auch Stilarten. Dass die meisten Huldiger aus dem Bereich des klassischen Heavy Metals kommen, sollte nicht verwundern, aber auch Schwarzheimer in Form von Withering Soul, Modern Metaller wie die angesprochenen Deadlock, Folkdeath-Combos der Marke Suidakra und sogar eine waschechte Rockband (5th Sonic Brigade) haben sich auf dieses Doppelalbum verirrt. Dass dabei zumindest ein paar interessante Variationen des Wild'schen Liedgutes herauskommen können, sollte dann doch anzunehmen sein.

Und so sind es auch die Coverversionen mit dem größten Anteil an neuen Ideen, die am meisten im Gedächtnis hängen bleiben. Die Sonische Brigade hat es doch glatt gewagt, aus "Angel Of Mercy" eine Ballade zu machen, die nach einiger Eingewöhnungszeit ihren ganz eigenen Charme entfaltet und mich wirklich überzeugen kann. Auch das in seiner neuen Form ziemlich brachiale "Firebreather" verfehlt seine Wirkung auf den Rezensenten nicht und kann sich vom Original durchaus beachtlich emanzipieren. Dann gibt es noch die Fraktion der recht brauchbaren Versionen, bei denen die Klasse des Originals zusammen mit dem Können der neuen Interpreten einen Reinfall verhindert und in die Rubrik "brauchbar" fällt. Dazu gehören zum Beispiel Powerwolfs "Riding The Storm" (aber das Stück kann eh niemand kaputt machen) oder Magicas Interpretation von "Victory". Aber leider gibt es bei solch einer Zusammenstellung auch Ausschuss, wozu ich beispielsweise das grottige "Detonator" zähle und auch die Neueinspielung von "Dr. Horror" hat ihren Titel nicht völlig zu Unrecht. Licht und Schatten also, aber das war ja zu erwarten.

Interessant ist aber, dass besonders die misslungenen Neuinterpretationen deutlich machen, wie gut die oftmals und nicht immer zu Unrecht gescholtenen alten Piraten meist waren, denn wenn man Stücke so verhunzen kann, gehört doch auch einiges dazu, sie im Original so gut zu spielen. Genauso wird klar, dass bei aller Klasse mancher Neuinterpreten der bestimmte augenzwinkernde Touch, der Running Wild meiner Meinung nach immer ausgemacht hat, so leicht nicht zu ersetzen ist. Rolfs Crew war halt ganz was Besonderes, was durch dieses Tribute-Album noch deutlicher wird. Insofern hat die Scheibe ihren Zweck vollends erfüllt.

Was mich aber ein wenig verwirrt ist die Tatsache, dass sich die Aufnahmen hinsichtlich ihrer Qualität doch deutlich unterscheiden. Knallt einem die Deadlock-Version schon bei ihrem unsäglichen Electro-Intro fast die Trommelfelle durch, sind andere Stücke so leise abgemischt, dass ich mein Equipment schon auf Vollanschlag drehen muss, um noch was hören zu können. Gut, vielleicht liegt das daran, dass mir zur Rezension nur eine MP3-Promo vorliegt, aber dann hätten sich bestimmte Leute ein bisschen mehr Mühe geben können, das Zeug bereitzustellen. Und wenn es auch "in echt" diese Diskrepanzen gibt, ist das auch nicht viel besser.

Tja, ReUnation ist ein Tribute-Werk mit Höhen und Tiefen, das aber durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Mir zumindest ist dadurch wieder mal klargeworden, dass ich viel öfter auf musikalische Kaperfahrt gehen sollte...

Hannes

Ohne Wertung

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