Review
Haggard - Eppur Si Muove

Das werden ja immer mehr... 20 Mitglieder zählt das Bandorchester Haggard nun schon - und wir sind erst beim dritten Album! Wo wird das noch hinführen? Zunächst einmal führt es zur Vertonung der Geschichte um Galileo Galilei in gewohnt orchestraler Manier. Wo Haggard draufsteht, ist nun mal Haggard drin. Vermischung von klassischen Klängen, die hier das ein oder andere Mal mehr nach Rondo Veneziano klingen und damit mehr an die italienische Renaissance als an die "echte" Klassik im Sinne von Haydn und Beethoven erinnern, und opernhaftem Gesang mit harten Gitarren und Gegrunze von Mastermind Asis Nasseri. Diese Vermischung befindet sich einmal mehr auf sehr hohem Niveau. Haggard sind wirklich "Die größte und härteste Klassik-Metal-Band der Welt", wie sich sich auf der Homepage selbst bezeichnen - sie sind nämlich die einzige. Keine andere Band verbindet beide Stile so harmonisch wie Haggard. Klar schreibt die ein oder andere Band mal ein orchestrales Album (z.B. Nightwish mit Once), aber nirgendwo sind sich harte und ernste Musik so gleichwertig.
Eines habe ich allerdings nicht kapiert: Was hat Herr Mannelig mit Galileo Galilei zu tun? Egal, tolle Version des durch In Extremo bekannt gewordenen Klassikers.
Auch wenn mir der Vorgänger Awakening The Centuries noch einen Tick besser gefallen hat, weil sie weniger italienisch und mehr klassisch war, gilt auch hier: Daumen hoch!
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