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Tenet - Sovereign

Tenet - Sovereign
Stil: Thrash Metal
VÖ: 17. Juli 2009
Zeit: 34:24
Label: Century Media
Homepage: www.tenetforce.com

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Aus dem Nichts und über Umwege bekomme ich in den unendlichen Weiten des www mit, dass es nach dem vorläufigen Ende von Strapping Young Lad ein neues Betätigungsfeld von Jed Simon, seines Zeichens Klampfer der ehemaligen Devin Townsend-Band, gibt. Bereits 1996(!) von Jed und einem gewissen Steve Wheeler an den Drums ins Leben gerufen, konnte durch die Auslastung bei Strapping Young Lad und Zimmer's Hole nie ein Album verwirklicht werden. Jetzt ist es so weit.

Jed hat seine ewigen Mitstreiter Byron Stroud (u.a. Fear Factory) am Bass und Drumtier Gene Hoglan (u.a. Ex-Dark Angel) mit ins musikalische Boot geholt. Das Mikro wurde niemand anderem als Steve "Zetro" Souza, jedem Thrasher als Exodus-Sänger ein Begriff, übergeben. Neun Songs finden sich auf dem Longplayer und meine Fresse, was ist das denn? Zetro brüllbellt wie eine abgestochene Sau und macht unfreiwiilig oder nicht seinem Exodus-Nachfolger und Brüllassi Rob Dukes alle Ehre. Aber halt. Zetro bringt doch zumeist seine melodischeren Shoutings mit ein und das ist dankenswerterweise gut so. Haben wir noch einen Musiker bei all dem Namedropping vergessen? Ja, die zweite Gitarre würgt ein altbekannter Thrashrecke der Bay Area. Glen Alvelais von den reformierten Forbidden, mittlerweile ohne Glen, rifft sich mit Jed im Duett die Saiten heiß.

Egal welcher der Songs bretzelt, brutaler Metal ist das Gesetz. Selbst bei dem eher gemäßigten Handbremsen-Thrasher "Unnameable" bleibt kein Höschen trocken. Sehr stark der Teil, wo zu spoken words im Hintergrund selige Twingitarren fast schon zärtlich fudeln. Gene doppelbasst alles nieder, nimmt sich aber bei den Grooves ganz easy zurück und gibt dem Song was er verdient. Nicht mehr, nicht weniger. "Going Down" ist mit knapp sechs Minuten der ruhige Gegenpol zum sonstigen sehr organisierten Geprügel. Midtempo und Düsternis im Einklang verdunkeln traumatisch das thrashende Herzerl. Ein wahrhaft schwerer Brocken, der sich mit jeder Note mehr ins verballerte Köpferl schneidet. Wer zu "Hail! Hail!" und diesen wirren Riffs nicht mitwippt, der hat keinen Funken Thrash in sich. Was für ein Brett! Trotz der Härte aber immer mit Melodie bei den Gitarren ausgestattet und das ist der große Pluspunkt gegenüber Brutaloklopfern wie Carnal Forge oder Defleshed. Die Songs wirken abwechslungsreich und zeigen eine sorgfältige Melodieführung. Langeweile war gestern.

Eine vorbildliche moderne Abrissbirne mit einem brutalen Sound und Gesang, der aber nie ins Metalcore-Ganggeshoute abdriftet. So klängen vermutlich Nevermore oder Devin Townsend solo, wenn sie im modernen Thrash wildern würden. Fies, gewaltig und doch so vertraut nimmt die Platte mich im Sturm, was nicht zuletzt am knackigen Songwriting und den astreinen Soli liegt. Hier sind wahre Meister ihres Fachs unterwegs. Einziger Kritikpunkt ist, dass nach einer guten halben Stunde der thrashende Orkan schon wieder vorbei ist. Aber lieber schnell und gut unterhalten als über Stunden gelangweilt. Kauftipp nicht nur für Zetro-Lunatics.

Siebi

6 von 6 Punkten

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