Review

Hoppala – für ein Debüt kommt diese CD aber ganz schön abgebrüht daher. Hätte ich nicht gedacht. Und um ehrlich zu sein, von einer spanischen Rockkapelle auch nicht erwartet (ja, ich weiß Â– scheiß Vorurteile). Mein letzter Kontakt mit spanischer Rockmusik ist aber auch schon eine ganze Zeit her. Damals hörte das Ganze auf den Namen Heroes Del Silencio und überzeugte durch einfach gehaltene, ohrwurmtaugliche Lieder. Nun stehen Circus in den Startlöchern und schicken sich an, mit dem gleichen Rezept den Erfolg der Helden der Stille zu wiederholen. Die Zutaten zu diesem Süppchen sind dabei so einfach wie einleuchtend: harte und melodische Gitarrenparts, Akkustikklampfen, leichte Gothiceinflüsse und ein im Midtempobereich angesiedelter Beat. Dazu kommt ein ausgesprochen charismatischer Gesang (nein Schatz, der hört sich immer noch nicht an wie Eros Ramazotti!), der den Songs ein fast einzigartiges, schaurig-schönes Flair verleiht. Die zwölf Lieder des Albums glänzen zwar nicht vor Originalität und warten nicht mit einem Übermaß an Abwechslung auf, halten aber durchweg ein hohes Niveau und bleiben über einen langen Zeitraum im Ohr hängen. Mit dieser CD haben sich Circus die Möglichkeit erspielt über kurz oder lang ganz oben im Rockzirkus mitzuspielen.

JR

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