13 Headbänga online
Suche:
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Steel Prophet

Interview:
Masterstroke

Live-Bericht:
At The Gates

Video:
Anew Revolution
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Solstafir kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Solstafir - I Blodi Og Anda

Solstafir - I Blodi Og Anda
Stil: Pagan Metal
VÖ: April 2002
Zeit: 56:59
Label: Ars Metalli
Homepage: www.dordingull.com/solstafir

buy, mail, print

Ähem ... hmpf ... wenn ich nach den Zetteln gehen würde, die den Scheiben immer beiliegen, dann würde ich die Musik ganz anders beschreiben, als sie wirklich ist. (Das sind doch auch bloß Anhaltspunkte lieber Tom, Anm. d. Red.)

Die Isländer(!) Selstafir sollen rasenden Blackmetal mit Keifgesang spielen? Ernsthaft? Hm, ne ... nicht wirklich. Vielleicht hab ich ja nen verklärten Blick und ein schlechtes Gehör, aber in diesem Silberling steckt mehr Potenzial als die etwas saloppe Beschreibung zu erklären vermag.

Der Gesang geht mehr in die Ecke der härteren Bands der Screamcore-Legionen von Ebullition Records, was ich nur positiv anmerken kann, typisch für ne Blackmetal Band ist er jedenfalls nicht. Originell auch nicht unbedingt, aber die Verbindung Musik+Gesangsstil ist es zweifellos. "Rasend" mag ja stimmen, da die Songs den Midtempobereich überwiegend hinter sich lassen. Die drei Musikanten versprühen mit ihren 9 Songs oft eine gewisse Liebe zu älteren, wie sag ich's nun, Gothic- und Darkmetal Bands. Einige Melodien lassen wieder Freude an frühere, von mir gern gehörte, Fields of the Nephilim beispielsweise, aufkommen - nur in einer etwas schnelleren und härteren Art und Weise (Track 1: Undir Jökli). Wenn ich mir die musikalischen Vorlieben der Band anhand einiger Interviews ansehe, dann wundert mich das nicht. Dead Can Dance, Fields, Christian Death - auch alte Beherit, Burzum und andere heidnische Gesellen trollen sich in den Gehirnen dieser eisigen Gestalten.

Als Heiden bezeichnen sie sich auch selbst - kann man so stehen lassen, da textlich nicht unbedingt der Glaube an Gott an erster Stelle steht. Der anderweitig schon öfters zitierte "Viking Metal" läßt grüßen. Ich scheiß eine Band jetzt nicht wegen den Texten, die überwiegend in isländischer Sprache gehalten sind (von Titeln wie 'Bitch in Black' oder 'The Underworld Song' mal abgesehen) an, da müssten sie mir schon mit anderem Unfug an's Bein pinkeln.

Die Melodiebögen haben's mir schon angetan, normalerweise kann man mich mit so nem Müll vertreiben, hier nerven sie aber keine einzige Sekunde. Und endlich ... endlich mal keine schrottigen und schwulen Dosensynthies. Gute Sache, dass wenigstens ihr darauf verzichtet habt. Ich werde euch immer dafür dankbar sein.

Die Homepage unter http://www.drink.to/solstafir sollte man auf jeden Fall mal anchecken.

Tom

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de