Review
The Bulletmonks - Weapons Of Mass Destruction
Prinzipiell finde ich es ja immer verdächtig, wenn Bands (oder ihre Promoter) sich selbst einordnen. So wollen The Bulletmonks Mosh'n'Roll praktizieren, was auch immer man darunter zu verstehen hat. Aber Reinhören ist dann doch immer das Entscheidende.
Bei der Nürnberger Kombo stoßen Welten aufeinander. Da ist ein GI-Nachkömmling, da ein Halbfranzose. Daneben Franken oder so was. Da kann entweder was Lustiges bei rauskommen oder nix. The Bulletmonks haben sich für Ersteres entschieden und da kann man nur sagen: Zum Glück.
Der Sound von den Jungs ist rotzig, frech, voll auf live zugeschnitten und macht eine Menge Spaß. Ein wummernder Bass, ein treibendes, aber auch dezentes Schlagwerk, angenehme und doch kräftige Gitarren und ein erstaunliches Organ, das dem Whiskey nicht abgeneigt zu sein scheint. Die Songs kommen stellenweise bluesig, aber dann auch rockig, rollig und ass-kickig aus den Boxen. Vergleiche könnte man viele anstellen (Volbeat, Gluecifer, Danko Jones, ja selbst Motörhead), aber das passt dann nur auf einzelne Songs oder Elemente. Es ist einfach Musik, die Spaß macht, die gerade live gut wirken dürfte. Für jeden Alkoholpegel ansprechend wird Handgemachtes geboten. Yeah, Rock is alive!
Da will man mehr von, so soll es rocken. Echte Durchhänger habe ich nicht gefunden, aber ab zwei Promille wird es auch nichts mehr mit dem Mitgrölen bzw. Mitgrölen geht schon, aber man wird immer ein paar Takte überspringen müssen. Zumeist sind die Jungs dann doch zu schnell unterwegs.
Anhören, kaufen, Party machen!
Anspieltipps: No Gain Just Pain, Under The Black Sun
Sophos
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