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Gaia Epicus - Damnation

Gaia Epicus - Damnation
Stil: Melodic Power Metal
VÖ: 08. Dezember 2008
Zeit: 43:38
Label: Epicus Records
Homepage: www.gaia-epicus.com

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Victory ist gerade mal aus dem Presswerk gekrochen, da geht es Schlag auf Schlag weiter. Album Nummer vier mit dem sagenhaften Titel Damnation biegt um die Ecke. Neun neue Schlachthymnen der Verdammnis, allesamt im Alleingang von Kopf und Sänger/Gitarrist Thomas Chr. Hansen geschrieben, bietet das neue Werk. Neben Thomas selbst gehört nur noch Drummer Ole Alexander Myrholt zum aktuellen Line-Up, die beiden ehemaligen Mitstreiter mussten ihre Sachen packen. Problem ist das keins, denn der Mastermind hält alle Zügel vom inhaltlichen Konzept bis zur musikalischen Ausführung fest in der Hand. Zahlreiche Gastmusiker dürfen mit Flitzefinger-Soli auf Gitarre oder Keyboard glänzen. Unter anderen Hr. Grapow (Ex-Helloween) von den zurzeit ohne Sänger agierenden Masterplan.

Das Titelstück bildet den Anfang und ist mit fast neun Minuten der längste Song der Scheibe. Klassischer Power Metal europäischer Prägung, der durch Speed und Bombast gekennzeichnet ist. Textlich vom Verfall unseres Planteten handelnd, gibt es nichts Neues aus Norwegen, auf das die Metalwelt sehnsüchtig gewartet hätte. Einige instrumentale Teile lassen aufhorchen, das ein oder andere Break überzeugt ebenso, aber die Rezeptur des Gerichts schmeckt einfach nicht. Das haben Sonata Arctica, Masterplan oder Stratovarius schon zigfach besser bewiesen. Dazu noch eine Prise Iron Savior wie bei "Firestorm" und fertig ist der Einheitsmelospeedbrei a la Europa. So nebenbei die Platte zu hören ist okay, intensiv mit Kopfhörer und Textblatt bleibt der fade 08/15-Geschmack einer erkalteten Pizza, über die ein lauwarmes Bier gegossen wurde. Die Stimme von Meister Thomas passt ins dünne Gesamtbild. Dagegen ist Peavey von Rage ein Sangesgott. Warum hat Mr. Hansen nicht alle Tracks von Gastsänger Ola Halen (Insania), der einzig beim Rauswerfer "Salvation Is Here" mitträllert, einsingen lassen? Es wird ein ungelüftetes Geheimnis bleiben, denn dessen hohe melodische Stimme hätte die Tracks besser zur Geltung gebracht.

Instrumententechnisch gibt es nichts auszusetzen. Der Mann und sein drummender Spezl können spielen und man merkt, dass nicht erst seit gestern Musik komponiert wird. Nur fehlt die Identität, das Magische, was aus der Flut gleich gelagerter Veröffentlichungen heraus sticht. Der Sound ist nicht zu hart, drückt im Gitarrenbereich gut rein, ansonsten Standard. Bei den Drums hat man sicher mit Software nachgebessert, das triggert ordentlich. Also auch im Sound keine neuen mutigen Pfade. Zu dem konzeptionellen Thema um Verfall und mögliche Erlösung hätte es mehr an Epik und Härte benötigt.

Liebe Frau Kara, wenn sie mir noch einmal von der Mucke vorschwärmen, setzt es 40 Tage und Nächte den vollständigen Bathory-Katalog für Sie und ihre zuckersüßen Öhrchen, das nennt man dann landläufig ausgleichende Gerechtigkeit. "You Are A Liar!", der fünfte - mit mehr Keyboards versehene - Song, gilt für mich somit nicht, denn diese Damnation ist für mich absolute Null(punkt)mucke. Eine weitere austauschbare Kapelle unter vielen und es wäre gelogen, würde ich hier von einem Klassiker sprechen. Für Melodic Speed Power Metaller oder Frau Kara bestimmt ein weiterer Schatz in der übergroßen Truhe, die bei mir am Speicher verstauben würde. Wegen des schönen Artworks und des Venom-Shirts des Drummers im Booklet gibt es einen verdienten Punkt. So, ich gucke jetzt weiter den norwegischen Landsmann Ole Einar Bjoerndalen, da weiß man was man hat, Treffer... versenkt.

Siebi

1 von 6 Punkten

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