Review
PTSD - Burepolom
VÖ: 22. September 2008
Zeit: 48:05
Label: My Kingdom Music
Homepage: www.p-tsd.com
Burepolom ist eine Stadt oder ein Dorf irgendwo in Russland. Was die Italiener PTSD, kurz für Post-Traumatic Stress Disorder (Posttraumatische Belastungsstörung) dazu bewogen hat, diesen Namen für ihr Debütalbum zu wählen bleibt mir aber verschlossen. Ebenfalls nicht ganz klar ist die musikalische Ausrichtung des Quintetts, denn die Einflüsse auf den Sound der Italiener sind vielfältig.
Zunächst stellt man fest, dass PTSD eher traurig und melancholisch klingen. Sänger Henry Guy entlockt dabei seinen Stimmbändern viele eingängige Melodien, die mich in Kombination mit den teils groovigen Riff und Rhythmen und ebenfalls traurigeren Melodiebögen des Öfteren an die Farmer Boys und Alice In Chains erinnern. Der Rest der Bande strickt dazu größtenteils solide, handwerklich makellos umgesetzte aber dennoch nicht unbedingt überraschende Songs, die überwiegend gut reinlaufen. Der Aufbau der Songs folgt nicht unbedingt gängigen Konventionen, hier sind PTSD spürbar um Abwechslung bemüht ohne sich in irgendwelchen nicht mehr nachvollziehbaren Strukturen zu verheddern.
Somit ist Burepolom ein interessantes Debüt geworden, lediglich der brutale Schluss des Openers "Jerkwater" und Song Nummer vier, "Neurotted", fallen aufgrund ihrer Härte völlig aus dem Rahmen und wollen so gar nicht zum Rest passen. Bis auf diese Ausnahmen wirkt das Album ansonsten wie aus einem Guss und sollte Freunde von Katatonia, Deftones oder oben genannten Bands ansprechen.