Review
The Beauty Of Gemina - A Stranger To Tears
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 76:03
Label: TBog Music
Homepage: www.thebeautyofgemina.com
Nach dem 2007er Debut Diary Of A Lost folgt nun also der zweite Output mit A Stranger To Tears dieser Schweizer Formation. Als erstes fällt einem mal positiv die lange Spielzeit von knapp 76 Minuten auf, die sich 16 Songs teilen.
Die Schweizer haben sich dem Elektro-Rock/Industrial verschrieben, der kaum Platz für Stromgitarren lässt. Vielmehr regiert hier die Elektronik, wie man sie vom EBM und Darkwave her kennt. Doch auch wie schon beim Debut ist A Stranger To Tears weder Fisch noch Fleisch. Zwar lassen sich wie auch schon auf dem Debut gute Ansätze und auch gute Songs finden, die durchaus auf den Tanzflächen der einschlägigen Clubs Anklang finden werden, wie zum Beispiel der Opener "Galilee Song", "Into Black" oder "Heart Of A Gun", welches sogar mit einem harten Gitarren-Riff beginnt, danach in gemächliches Midtempo verfällt, das gut tanzbar ist und vor allem im Refrain Bonuspunkte sammeln kann. Die Vocals erinnern einmal mehr an Deine Lakaien, vor allem bei den ruhigeren Songs, wie auch schon beim ersten Album angemerkt.
Was mich auf A Stranger To Tears jedoch am meisten stört, ist, dass das Album zwar mit 76 Minuten gut vollgestopft wurde, jedoch auch eine Menge an Füllmaterial verwendet wurde. Hier wäre die Überlegung "Weniger ist manchmal mehr" sinnvoll gewesen. Auf Dauer passiert hier einfach zu wenig, das Album bietet zu wenig Höhepunkte, und die, die es hat, gehen in der überfrachteten Spielzeit einfach unter. Man sollte vielleicht versuchen, das Beste zu komprimieren und nicht, auf mehreren Baustellen gleichzeitig zu arbeiten. Wirkt bis auf Weniges unausgegoren.
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