Review
Malpractice - Triangular
VÖ: 02. Mai 2008
Zeit: 49:50
Label: Spinefarm Records
Homepage: www.malpracticeband.com
Die alten Finnen von Malpractice sind uns keine Unbekannten mehr: schon ihr Label-Debut Deviation From The Flow wusste durch gekonnte Vertracktheit und schmissige Melodien zu überzeugen. Doch einige Zeit später - die erwähnte Langrille datiert von 2005 - legen die Kurpfuscher nun ihren Zweitling vor, der in genau die gleiche Kerbe schlägt, dabei aber an Härte noch eine Schippe drauflegt.
Das mag uns nicht Wunder nehmen, starteten Malpractice 1994 doch als reinrassige Thrash-Band - und auf diese Wurzeln besinnt man sich nun etwas mehr als auf dem Erstling. Somit reicht das Spektrum von eingängigen Rockern wie "Symmetry" oder auch dem Opener "Maze Of Inequity" bis hin zum arg proggigen Instrumental-Titel-Stück "Triangular". Verstärkt haben sich die Herren mit einem neuen Shouter, und Aleksi Parviainen macht einen wahrlich guten Job, der bestens zum Gesamtsound passt.
Wenn man Malpractice etwas ankreiden möchte, dann wohl nur, dass einige Momente zu sehr in Frickeleien abdriften, die durch instrumentale Kompetenz überzeugen, aber die Eingängigkeit ein wenig vermissen lassen - wobei dies vor allem in der zweiten Hälfte des Langeisens zu konstatieren ist, siehe "Waves" oder auch "Fragments". So kann man sich die Scheibe eigentlich recht schön zurechtlegen: wer es eher gradeaus und melodiös-thrashig mag, der nehme die ersten fünf Stücke. Wer dann doch eher auf Kopf-Abfahrten steht, bei denen die Haare definitiv alle zerrauft nach oben stehen müssen, der wende sich an die zweite Hälfte. Insgesamt aber eine reife Leistung.
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