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Widow - Nightlife

Widow - Nightlife
Stil: Power Metal
VÖ: 24. August 2007
Zeit: 44:13
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: www.widowusa.com

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Aus dem Underground heraus konnte die amerikanische Band Widow mit ihren beiden Alben Midnight Strikes und On Fire eine weitere Stufe zu höherem Bekanntheitsgrad erklimmen und das sollte sich auch mit Nightlife nicht ändern. Zwar ist Frontdame Lili nicht mehr mit dabei, dafür übernimmt von nun an Gitarrist John E. Wooten IV den cleanen Anteil des Gesangs. Der Hauptsongwriter und Leadgitarrist Chris Bennett ist hingegen wie schon auf On Fire für die Growls und den keifenden, aggressiven Gesang zuständig.

Stilistisch bleiben die Witwen ihrer Grundausrichtung treu, soll heißen, dass Power Metal mit deutlicher US-Ausrichtung zelebriert wird und immer wieder doppelläufige Gitarrenleads und –läufe ausgepackt werden, die ein ums andere Mal an Maiden und auch Riot zu Fire Down Under Zeiten erinnern. Allein schon wenn man sich den Opener "First Born" reinpfeift, der durch eine wirklich gute Hookline und einen sehr guten Refrain besticht und irgendwie auch an die gute alte NWoBHM erinnert. Dabei liefert John E. mit seiner sauberen Stimme, die hauptsächlich in den Mitten bleibt, eine ordentliche Leistung ab. "We Will Meet Again" erklingt da schon eine Spur brachialer und fast schon thrashig, während bei "Beware The Night" wieder der klassische Heavy Metal in abwechslungsreicher Form zu Worte kommen darf. "The Teacher's Pet" wird nach einem gesprochenen Intro zu einem Midtempo-Stampfer, bei dem man vor dem geistigen Auge schon die geballten Fäuste in der Luft sehen kann. Mit "Cult Of Life" hat man einen Song am Start, der sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr im Ohr festsetzt und Potenzial dazu hat zu einer Referenz zu werden. Der Anfang und das Ende sind sehr melodisch, getragen und mit der nötigen Emotionalität ausgestattet, dazwischen wird aber vom Leder gezogen, dass es eine Freude ist zuzuhören. Nach dem schnelleren "I'll Make You A Star" mit Punk'n'Roll-Attitüde und fiesem Gesang, ist "At The End" wieder ein Fall für die Klassikerabteilung. Old School sag ich dazu, aber so dermaßen Old School, dass es nur so den Staub wegbläst. "Beauty Queen" und der Titeltrack können das bisherige Niveau locker mithalten und avancieren auch zu gut arrangierten und abwechslungsreichen Songs.
Nachdem der offizielle Teil beendet ist, stehen auch noch zwei Coverversionen auf dem Programm. Zum einen Van Halens "Ain't Talking 'Bout Love" und zum anderen "I Stole Your Love" von Kiss. Auch wenn Widow beide Songs in ein zeitgemäßes Soundgewand einkleiden und sich wirklich bemühen die Songs eigen zu machen, ist das schon grenzwertig. Wo "Ain't Talking 'Bout Love" noch irgendwo lässig klingt, wird "I Stole Your Love" durch den Brachialwolf gedreht und regelrecht durchgeballert.

Nightlife ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss geworden und vor allen Dingen kann man oben genannte Einflüsse auch nicht verleugnen, aber dennoch klingt das Gesamtergebnis durchaus hörenswert, abwechslungsreich und vor allen Dingen authentisch. Die Gitarrenarbeit ist sehr gut aufeinander abgestimmt, genauso wie die Rhythmusabteilung mit Joshua Pantke (Bass) und Peter Lemieux (Drums). Manchmal wird es zwar ein bisschen übertrieben mit dem extremen Gesang aber das ist schließlich Geschmackssache, genauso wie die Coverversionen. Eine Empfehlung meinerseits kann aber trotzdem für US- und Power Metal-Fans ausgesprochen werden.

Andi

4 von 6 Punkten

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