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Dark Lunacy - The Diarist

Dark Lunacy - The Diarist
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 01. Mai 2006
Zeit: 58:26
Label: Frontiers Records
Homepage: www.darklunacy.com

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Wie man sich doch täuschen kann. Bei diesem Bandschriftzug hab ich doch mal wieder eine Gothic-Metal Band erwartet. Doch weit gefehlt. Doch zuerst gilt es, zumindest ansatzweise etwas in Erfahrung zu bringen über diese Band, denn das Label geizt mal wieder mit irgendwelchen Informationen. Also mal eben an die Kiste gesetzt und gesucht. Und siehe da, zumindest einen kleinen Einblick in die Historie kann ich auf der Bandhomepage erhaschen, zumindest was die bisherigen Releases angeht. Denn die Biographie befindet sich noch im Aufbau. Doch eines schon mal vorne weg: das erste Lebenszeichen gaben die Italiener im Jahre 1998 in Form einer EP (Silent Storm) von sich, gefolgt von zwei kompletten Alben 2000 (Devoid) und 2003 (Forget Me Not). Nun ist man also dem drei-Jahers-Rhythmus treu geblieben und veröffentlicht mit The Diarist das dritte vollwertige Album.
Eines wird ganz schnell klar, die Band hat wohl ein Faible für das Kriegsgeschehen, denn die Songs sind immer wieder von diversen Ansprachen von Politikern durchzogen, was den Kompositionen einen gewissen Flair gibt, denn es passt einfach zu den teils melancholisch angehauchten Songs. Aber keine Sorge, hier ist keine weitere Gothic-Band am Start. Vielmehr schaffen sie den Spagat zwischen Nachdenklichkeit und Aggressivität. Überwiegend orientieren sich die Songs am Death Metal der schwedischen Bauart, was nicht zuletzt durch die Growls von Mike (Vocals) und die Melodieführung bestärkt wird. Doch von einem weiteren Götheburg-Klon sind die Italiener auch entfernt. Dazu besitzen die Songs zu viel Charme.
Jedoch ist etwas Geduld angebracht, denn dem Album sollte man schon mehr als nur einen Durchlauf gönnen, um es wirken zu lassen. Die Songs sind sehr variabel gehalten und von Tempiwechseln geprägt, denen nicht selten ein fast schon bombastischer Chor folgt. Überhaupt scheinen es die Chöre der Band angetan zu haben, sie erinnern stellenweise an die Kompositionen von Therion. Doch dann geht es abrupt straight nach vorne, wo eben noch Theatralik angesiedelt war, regiert nunmehr die melodische Death Metal Keule. Zieht euch einfach mal den Opener "Aurora" rein, und ihr wisst, was ich meine. Ein Song, der ebenfalls unter die Haut geht ist das Titelstück, das gänzlich ohne Vocals auskommt. Beginnend mit dem Sample einer Rede, setzt eine gefühlvolle Pianomelodie ein, die abwechselnd mit Maschinengewehrfeuer, Alarmsirenen und Babygeschrei unterlegt ist. Klingt jetzt zwar etwas wirr, funktioniert aber, denn damit erschaffen Dark Lunacy eine recht melancholische, gefühlvolle Stimmung.
Als kleinen Makel sei noch aufgeführt, dass z.B. bei "Snowdrifts" auf den klassischen Wechselgesang zwischen Männlein und Weiblein nicht verzichtet wurde. An dieser Art von Wechselgesang hat man sich inzwischen satt gehört, auch wenn der Song gut gemacht ist. Trotzdem ein starkes Album!

Ray

5 von 6 Punkten

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