Review
Bloodthorn - Genocide
VÖ: 20. Februar 2006
Zeit: 42:54
Label: Morningstar Records
Homepage: www.bloodthorn.net
Für die Zielgruppe bietet das neue Langeisen der norwegischen Death Metaller Bloodthorn genau das Richtige: Harte, eisige Songs aus dem Norden, stilistisch irgendwo in den Gefilden des Death / Black Metal heimisch. Knapp fünfundvierzig Minuten lang prügelt man sich dermaßen hemmungslos durch die Botanik, dass man sich fragen könnte, wieviele Instrumente dabei verschlissen wurden.
Die Band existiert bereits seit 1992 im norwegischen Underground und hat seit dieser Zeit drei Alben eingespielt, die alle in die weitgehend selbe Kerbe schlagen. Geschwindigkeit, Bösartigkeit, Wut, all diese schwarzmetallischen Tugenden sind en Masse vertreten - trotzdem wirkt die Scheibe irgendwie ausgelutscht. Neue Ideen oder Eigenständigkeit vermisse ich schmerzlichst, rein theoretisch könnte die Scheibe auch von Morbid Angel & Co. stammen. Der Mix aus Death und Black Metal geht zwar ab und an gut in die Nackenmuskeln, ist auf Grund seiner Standard-Knüppelorgien ohne Ideen nicht gerade nach meinem Geschmack.
Soundtechnisch ist die CD schön dreckig und brachial geraten, die Instrumente und Vocals sind gut vernehmbar, behalten aber ihre Brutalität und Kälte. Genrefans können mit dieser Scheibe eigentlich nichts falsch machen, gibt es doch mit "Blood And Iron" oder "Then Will Arise" nette Hämmer zu hören. Der Rest der Songs sticht jedoch keinesfalls aus der Masse hervor - ein durchschnittliches Album, mehr nicht.
Robert