Review
The Pythons - [Never:Enough]
Als Vorband von Whitesnake, Alice Cooper oder Mickey Moody und Bernie Marsden konnten die fünf Italiener von The Pythons bereits kräftig Vorschusslorbeeren für ihr erstes Longplayer Album sammeln. Die Band existiert bereits seit dem Jahr 2000, man darf also eine gewisse Professionalität erwarten.
Erfreulicherweise wird man nicht enttäuscht - bereits beim ersten Ton aus der Anlage fällt die angenehme und schön rockige Stimme von Vocalist Frank positiv auf; auch seine Mitstreiter an Gitarren, Drums und Bass leisten sich keine Schnitzer und machen aus [Never:Enough] ein beachtliches Debütalbum, das sich aus der Masse der Durchschnittshardrocker immerhin ein bißchen positiv hervorhebt. Verantwortlich dafür ist nicht nur die saubere Produktion der Scheibe, sondern auch die flotten und eingängigen Songs, von denen mir besonders "My Shelter", "Back To Life", "Shadows" und "Black Stone" gut gefallen haben. Doch es wird nicht nur gerockt, auch leichtere Stücke haben ihren Platz auf der Scheibe gefunden. Besonders zu erwähnen wären in diesem Zusammenhang das ruhige "No More Answers" oder das lockere "Inner Words". Freunde des leichteren Hardrocks der 80er finden mit [Never:Enough] eine nette Überraschung in ihrem CD Laden. Was die Produktion betrifft, kann man wie oben erwähnt nur lobende Worte finden. Sie ist sehr klar und differenziert, jedes Instrument lässt sich deutlich heraushören.
Trotzdem muss jedem Hörer bewusst sein, dass dieses Album keinesfalls einen Innovationspreis gewinnt. Guter und erdiger Hardrock ist bereits seit Jahren ein vollkommen überfrachtetes Gebiet, so dass man ohne ein absolutes Götteralbum Schwierigkeiten haben wird aus den Startlöchern zu kommen. Die Band hat spielerisches und songwriterisches Potenzial, das steht außer Frage. Ob man diese Fähigkeiten weiter ausbauen und sich vom Durchschnitt absetzen kann, bleibt abzuwarten.
Fans können mit dieser Scheibe sicher nicht viel falsch machen, sie hat auf jeden Fall eine Chance verdient.
Robert
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