Review
Carptree - Man Made Machine
VÖ: 21. August 2005
Zeit: 58:36
Label: Inside Out
Homepage: www.carptree.com
Eine sehr schwer zugängliche, aber auch gute Scheibe legen die schwedischen Progressive Rocker von Carptree mit ihrem dritten Longplayer Man Made Machine vor. Als erstes muss sich der Rezensent wundern, wie eine solche Platte bei einem Metal-Magazin landen konnte; mit Metal hat die Platte nicht einmal im entferntesten Sinne etwas zu tun.
Als zweites freut man sich ein neues Juwel im Plattenschrank stehen zu haben.
Alle Stücke sind sehr ruhig gehalten und leben in erster Linie von der besonderen Atmosphäre, die Carptree erfolgreich aufzubauen versucht. Düsternis und Traurigkeit, Melancholie und Ruhe werden durch den sinnvollen Einsatz von Synthesizern, Gesang, Klavierpassagen und Streichern gleichzeitig vermittelt.
Bei vielen Bands wirken elektronische Elemente aufgesetzt oder unnatürlich, Carptree jedoch versteht es, diese bereichernd in ihre Musik einzubauen. Da die Band nur aus zwei Mann besteht, ist es durchaus naheliegend, aus dieser Not eine Tugend zu machen.
Für den durchschnittlichen Metalhead ist Man Made Machine sicher ein Fehlgriff, ruhigere Zeitgenossen mit einem Faible für Abende am Kamin dürften mit dem Album jedoch kaum falsch liegen. Anlass zur Kritik bietet allenfalls dass es kaum Variationen im Spieltempo gibt und die Produktion stellenweise dünn und kraftlos klingt. Fans von anspruchsvollem symphonischen Prog Rock sollte das aber nicht abhalten, das Album in ihrer Sammlung zu berücksichtigen.
Robert