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Saltatio Mortis - Des Königs Henker

Saltatio Mortis - Des Königs Henker
Stil: Mittelalter
VÖ: 29. August 2005
Zeit: 46:37
Label: Napalm Records
Homepage: www.saltatio-mortis.com

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Irgendwie hat man den Eindruck, die neue Platte von Saltatio Mortis bereits einmal gehört zu haben, scheint sie sich doch teilweise an ältere Alben von In Extremo anzulehnen. Was ist der Grund dafür? Als Erklärung könnte man vor allem den stark angezogenen Härtegrad des Albums im Vergleich zu den Vorgängerwerken heranziehen, dies ist jedoch für eine vollständige Begründung unzureichend.
Die vor allem von Mittelaltermärkten bekannte Band zeichnete sich bislang durch die sehr experimentelle Mischung aus klassischen mittelalterlichen Instrumenten, elektronischen Elementen und groovenden Gitarren aus. Auf Des Königs Henker geht Saltatio Mortis diesmal vollkommen andere Wege. Die Sangesweise von Leadsänger Alea erinnert in der neuen Abmischung leicht an das Einhorn, besonders die kraftvolleren Parts lassen gewisse Ähnlichkeiten erkennen.

Der Einsatz von elektronischen Elementen wurde im Vergleich zu den älteren Werken stark zurückgefahren, die Riffs reißen weiterhin mit und laden zum Mitwippen ein. Den Verzicht auf die elektronischen Spielereien finde ich persönlich schade, da es der Band einen gewissen individuellen Touch gab.
Obwohl die Lieder des Albums sehr abwechslungsreich sind, wurde beim Songwriting diesmal hauptsächlich auf den Einsatz von Dudelsäcken, Gitarren und Blasinstrumenten gesetzt. Die Produktion ist satt und hervorragend abgemischt, Ton und Sound stimmen absolut perfekt. Am stärksten präsentiert sich das Album an den Stellen, als die Band macht, was sie schon immer gemacht hat. Als Anspieltipps wären diesbezüglich unter anderem die überzeugenden "Ecce Gratum" und "Die Hoffnung stirbt zuletzt" zu nennen. Ein echter Überflieger, der die Scheibe in den Olymp des Genres erhebt, fehlt. Gleichwohl ist der Titelsong "Des Königs Henker" ebenfalls sehr gelungen. Das Nu Metal-Geschreie bei "Rette Mich" hätte man sich aber sparen können. Experimente stehen jedem Künstler zu, es sprengt in diesem Fall nur irgendwie die Kohärenz des Liedes. Der bereits erwähnte angezogene Härtegrad lässt so hin und wieder manchen guten Song entgleisen. Kleinere Unsicherheiten im Songwriting lassen vermuten, dass die Truppe sich über ihren weiteren musikalischen Weg noch nicht so recht klar ist.

Alles in allem kein schlechtes Album, vor fünf Jahren hätte der Longplayer die Szene sicherlich aufgemischt, heutzutage haben jedoch bereits die Genrekönige Subway to Sally und In Extremo für ausreichend Material in dieser Richtung gesorgt. Genrefans werden dennoch kaum um den Kauf dieses Albums herumkommen. Altfans von Saltatio Mortis sollten evtl eine Hörprobe in Betracht ziehen, im Vergleich zu den älteren Werken ist ein wesentlicher Unterschied fest zu stellen. Abschließend möchte ich die ausgewogene Spieldauer des Longplayers loben, die mit mehr als einer Dreiviertelstunde Spielzeit dem Anspruch eines Albums gerecht wird. Insofern kann man mit gutem Gewissen eine Kaufempfehlung aussprechen.

Robert

5 von 6 Punkten

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