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Evergreen Terrace - Sincerity Is An Easy Disguise In This Business

Evergreen Terrace - Sincerity Is An Easy Disguise In This Business
Stil: Melodic Hardcore
VÖ: 20. Juni 2005
Zeit: 27:13
Label: Century Media
Homepage: -

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Unschlüssig sitze ich hier und überlege wie man die Musik des neuen Albums von Evergreen Terrace am besten auf eine treffende Grundformel bringen könnte. Melodischer Hardcore soll es sein. Langweilig? Schlecht? Oder doch eher genial? Fairerweise muss man feststellen, dass ein pauschales Urteil dem Album nicht gerecht werden kann. Licht und Schatten halten sich auf merkwürdige Weise die Waage.
Auf der einen Seite brilliert Evergreen Terrace durch den harmonischen Wechsel der Vocals; der aggressive, schreiende Gesang von Leadsänger Andrew Carey steht in einem interessanten Kontrast zur melodiösen Darbietung des Gitarristen und Co-Sängers Craig Cheney, so ist was das gesangliche angeht, die Scheibe durchaus abwechslungsreich. Dennoch nutzt sich auf der anderen Seite dieses Duett im weiteren Verlauf der Scheibe immer mehr ab, da über weite Strecken des Albums kaum Variation vorhanden ist. Ebenso verflacht beim weiteren Zuhören die Originalität des Gitarrenspiels (welches in Ansätzen an The Offspring erinnert) vollends. Erst die letzten beiden Tracks, "The Smell Of Summer" und "Tonight Is The Night We Ride" brechen überraschend durch eine völlig andere Art der Melodieführung aus dem sich immer deutlicher abzeichnenden Schema aus. Nahezu alle anderen Tracks könnte man unter dem Leitsatz: "Kennt man einen, kennt man alle" zusammenfassen. Zwar gibt es in gewissen Grenzen durchaus Variationen, trotzdem bewegt man sich recht eng innerhalb der musikalischen Mittel einer klassischen Hardcore/Metalcore - Band. Schreiende, keifende Vocals untermalt von rhythmischen, stakkatoartigen Riffs, die stellenweise an Punk-Rock erinnern. Ebenso vorhanden sind die obligatorischen Beatdowns.
Die auf der Bandsite genannten Vorbilder wie The Offspring, Metallica oder U2 kann man lediglich erahnen; die Einflüsse treten allenfalls dezent im Hintergrund auf.
Nach längerem Zuhören festigt sich der gewonnene Eindruck: Ein sehr gut produziertes und handwerklich zweifelsohne gekonnt konstruiertes Album, das sich jedoch aus dem bereits reichlich vorhandenen Einheitsbrei der unzähligen Metalcore Bands nicht wirklich hervorheben kann. Offensichtlich handelt es sich um einen Versuch, auf den Musiksendern weiter präsent zu werden, anders kann ich mir die nur oberflächlich aggressiven, nach eingehender Betrachtung recht zahnlos wirkenden Lieder des Albums nicht so recht erklären. Für Fans des Genres ist die CD sicher eine Hörprobe wert, Gelegenheitshörer werden sie vermutlich spätestens nach zweimaligem Anhören beiseite legen.
Abschließend sollte man vielleicht noch bemängeln, dass für ein Album eine Spielzeit von weniger als einer halben Stunde schlichtweg ungenügend ist, ein paar Lieder mehr hätten die Angelegenheit sicher abgerundet.

Robert

3 von 6 Punkten

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