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Slough Feg - Avatism

Slough Feg - Avatism
Stil: Heavy Metal
VÖ: 11. Mai 2005
Zeit: 38:12
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: www.sloughfeg.com

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Jaja, die guade oide Meddlzeit! Wie oft hört man diese Phrase gethrasht, sorry, gedrescht. Bei Konzerten, bei Börsen, in der Metaldisse, am Strand, im Theater, in der Mensa, bei Mutti, auffem Klo beim Rock Hard-, Legacy-, Ablaze-, That's It-, Heavy (oder was)- weiß-ich-was-blättern. Ist der Schiss dann gut in die unendlichen Weiten Großlappens Richtung Versicherungs-Arena verstreut, geht es mit schwitzenden Händen ans heimische Plattenregal. Ja, dann steht man als Mettler wieder vor der großen Schrankwand, mit der Erkenntnis, dass man wieder mal vor lauter Scheiben nicht weiß, was nun im Player rotieren soll, zu geil ist das, was man da vor sich so sieht. So geht's jedem eingefleischten Banger vor dem Herrn bzw. seiner Sammlung an Metalschätzen. Man kennt sich, man ist ja schließlich Profi.
Genug der einführenden Worte. Mike Scalzi und seine Slough Fegs spielen wieder mal zum Tanz auf und es ist schön zu hören, dass es gewisse Konstanten wie Big Mäc, Doppel Whopper, π und eben auch Slough Feg gibt. Herrlich traditionell altbacken, aber voll Originalität zeitlos strotzend und mit viel Twinguitar glänzend zeigt sich in der heute so verseuchten ProTools-Welt, wie man in den 80ern über das Metalfeld geackert ist. In Tradition zu Brocas Helm, Omen, Warlord, Destructor oder den Altsauriern Manilla Road stehend, wird hier akustisch mit der Wandergitarre zart begleitend aufgespielt, reichlich Instrumentales mit viel Solobeilagen auf der Elektrischen und druckvoll erdig schlagtechnisch angerichtet. Ach, was für einen Happen Metal uns der liebe Mike da zwischen die offene Kauleiste schiebt. Herrlich! Kurzes Intro und ab mit "I Will Kill You/You Will Die" und den von Thin Lizzy inspirierten Gitarrenläufen. Leckeres Solo zwischendurch und geiles Break hinterher. Aargh, das Leben ist schön... "Hiberno-Latin Invasion" ist ein weiteres Paradebeispiel slough-fegiger Tonkunst. Eingängig und doch komplex, melodisch und doch sehr rockend, die Air-Twinguitar lässt einen durch die Wohnstube ins Schlafzimmer und wieder retour hoppeln, dann wieder kurz vor der Anlage zum Dominantseptakkord abgekniet und neue Saiten aufgezogen. Puh, bei der Hitze verziehen sich die immer so schnell, ihr kennt das ja. Und so geht das über die gesamte Spieldauer der Platte. Ja, die Spieldauer, leider viel zu kurz und deshalb schrammen Mike & Co. knapp an der Höchstnote vorbei.
Trotzdem bliebt es einfach süchtig machende Mucke, die damals schon kaum einer beachtet hat und auch heute wieder keine Sau interessieren wird. Aber, werte Metaller, besinnt Euch eurer Tradition und Werte und lasst den HEAVY METAL durch Eure Soundburgen jagen. Denn mit dieser Scheibe habt ihr auch noch dann Spaß, wenn die verzweifelten NuMetalCoreBlaFaselSpacken sich dem nächsten Trend anschließen oder den Freitod bei solch zauberhaft vertontem Soundgemälde wählen. Das war jetzt nicht nett, aber ein Mettler ist auch nicht nett. So, und jetzt ab in den Laden, Scheibe gekrallt, nach Hause und in den Player geworfen, abknien, Luftgitarre raus und ehrfürchtig den Klängen lauschen. Metal will never die!!!

Siebi

5 von 6 Punkten

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