Review

Öha, das ging ja richtig schnell. Kam zu Anfang des Jahres noch die Eigenproduktion Make My Day aus dem Hause Runamok auf den Markt, legen die Jungs im September schon das nächste Eisen nach - diesmal mit einem Plattenvertrag im Rücken. Ich könnt ja jetzt den Finger heben und ganz besserwisserisch sagen "Ich hab's ja gleich gsagt", aber... hmm, was solls: "Ich hab's ja gleich gsagt". So richtig verwundert bin ich wirklich nicht, denn schon auf Make My Day war die Klasse des Vierers erkennbar und da die sich ja bekanntlich durchsetzt, war dies die logische Konsequenz.

Was soll ich jetzt über diese CD groß erzählen. Wenn ich es mir einfach machen wollte, würde ich auf das Review von Make My Day verweisen, denn die musikalische Ausrichtung der Würzburger Band hat sich - dem Himmel sei Dank - nicht gewandelt. Es regieren noch immer die von Megadeth, Annihilator oder Anvil beeinflussten Thrash Metal Klänge und Fabian Schwarz klingt immer noch wie der verschollene Bruder von Dave Mustaine. Die Gitarren braten richtig fett aus den Boxen, das Drumming ist punktgenau und die Riffs nötigen das Haupt zu kreisenden Bewegungen. Auf ein gewisses Maß an Abwechslung wird ebenfalls immer noch Wert gelegt. So befinden sich auch hier wieder eine Menge klassischer Thrash Songs, wie z.B. der Opener "Mother Earth" oder das treibende "Back For Revenge", eine Reihe rotziger Rocksongs ("Eraser", "Bastards") und die schöne Halbballade "Deliverance" am Start. Einzig das etwas seltsam gestrickte "Think Different" tanzt hier aus der Reihe und wird wohl größtenteils unbeachtet bleiben. Mit "Looks That Kill" befindet sich als Bonustrack auch noch ein Klassiker aus dem Hause Mötley Crüe auf der CD.

Ich bleibe dabei. Auch mit der zweiten Scheibe ziehen Runamok mich in ihren Bann und zeigen der Welt erneut, dass der dreckige Rock der 90ger noch immer lebendig ist. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs nicht die Lust an diesem "Projekt" verlieren und uns noch viele schöne CDs bescheren werden.

JR

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