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Mortifer - Shiner

Mortifer - Shiner
Stil: Death Metal
VÖ: 2003
Zeit: 43:45
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.mortifer.de

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Ein Blick auf's Backcover läßt nicht gerade vermuten, daß sich die fünf Typen aus dem Badener Land auf einen Metal-Film schicken. Nein, die kurzgeschorenen jungen Männer machen eher den Eindruck auf mich, als wären sie gerade an einem Casting für "American Pie 3" gescheitert und aus Frustration hat man sich kurzerhand ein paar Instrumente geschnappt und versucht, zumindest auf den noch dezent glühenden Gleisen der "Nu"-Fraktion was zu reißen. Sowohl als auch ist das purer Mumpitz.

MORTIFER musikalisch einzuordnen ist jedenfalls nicht ganz einfach, aber auch dies scheint mittlerweile ein gewisser "Trend" geworden zu sein. Innovation wird allerdings oft missinterpretiert. Ist es innovativ, sich irgendwo zwischen Göteborgschem' und deutscher Todesmetallkunst anzusiedeln? Sicher nicht. Aber so einfach machen es uns die Badenser auch nicht. Denn diesen Elementen hat man eine gehörige Portion Progressive-Würze beigemischt. Dazu hier und da cleare Vocals und schon fühlt man sich unwohl, hier von Death Metal zu reden. Machen wir uns nix vor, es ist keiner! Halbwegs tiefe Vocals und ein bisschen Geballer ist noch lange kein Death Metal. Morbid Angel sind Death Metal. Oder Cannibal Corpse. Deicide. Aber nicht MORTIFER. Aber was sind die dann?? Für schwedische Verhältnisse sind sie sowieso viel zu komplex, zu verschachtelt. Da fehlen die Zünder im 30 Sekunden-Takt eindeutig. Womit wir schon bei einem anderen Punkt wären, obwohl vorige Frage noch nicht geklärt ist. Zünder.
Nach mehrmaligen Komplettdurchläufen ist nur verdammt wenig in meinen verwöhnten Lauschlappen hängen geblieben. Das kommt oft vor, aber bei dieser Scheibe hier wurmt mich das unglaublich. Denn MORTIFER besitzen auf jeden Fall Talent für ihre Instrumente und man hat auch teils starke Momente eingefangen, dass kann man ihnen nicht absprechen. Aber mehr halt auch nicht, einen komplett überzeugenden Song finde ich nur mühselig, vielleicht "Smell the whore" oder der Opener "Blood - run -cold". Aber beim Rest ist es zum Verzweifeln!! Die Songs fangen verdammt gut an und man konstruiert in seinem Metalhead schon die logische Entwicklung des Songs voraus und wird dann jäh aus jeglicher Gesetzmäßigkeit gerissen durch etliche Breaks und Spielereien, die gerade in den unpassendsten Momenten in die Songs fliessen.

Kommt verdammt unheavy und auch nervig, denn auf diesen Sound will ich bangen und nicht eine Lesson in "Viertes-Jahr-Musikschulunterricht" bekommen. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass MORTIFER weitestgehend an sich selbst scheitern, da Komplexität nicht gleichbedeutend mit Innovation zu setzen ist. Da ist der Bogen einfach permanent überspannt, bis auf die erwähnten Ausnahmen kriegen die Fünf sonst nirgends die Kurve und auf neun Songs gesehen ist das eine Trefferquote von ca. 22 %. In der heutigen Zeit eindeutig zu wenig, um in der breiten Masse bestehen zu können. Aber noch ist der Zug nicht abgefahren, das nächste Album wird vermutlich entscheidend sein...

The General

2 von 6 Punkten

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