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Keep Of Kalessin - Katharsis

Keep Of Kalessin - Katharsis
Stil: Epic Black Metal
VÖ: 24. März 2023
Zeit: 48:33
Label: Morningstar Records
Homepage: www.keepofkalessin.no

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Ein kurzes Drumloop und ab geht die Post! Da peitschen Gitarrenwände wie Sturmböen durch die Speaker, getrieben von einem Schlagzeuger auf Speed und ergänzt von epischen Melodien und einem feierlichen Refrain, in dem sich Chöre zu dem sonst genreüblichen Keifgesang gesellen.

Keep Of Kalessin zählen zu den alten Hasen im Black-Metal-Business und der Umstand, dass ihnen der internationale Durchbruch trotz zweier Chartplatzierungen in der norwegischen Heimat bislang nicht so recht gelingen wollte, ist womöglich auch den langen Durststrecken geschuldet, welche die Fans zwischen den Alben ertragen müssen. Das letzte Werk Epistemology liegt ja auch schon wieder knapp acht Jahre zurück. In dieser Zeit galt es, die Band neu zu formieren, Lücken zu schließen und Energie zu tanken. Dass dieser Prozess gefruchtet hat, demonstriert uns gleich der eingangs beschriebene Opener und Titeltrack "Katharsis", der zugleich die konzeptionelle Blaupause für die folgenden Kompositionen liefert. Zwar kann man Epistemology durchaus als Wegbereiter für das neue Material betrachten. Dennoch: so konsequent stürmisch und gleichzeitig erhaben, mitreißend, divers und detailverliebt klangen Keep Of Kalessin wohl nie zuvor!

Bei durchgehend hohem spielerischen und kompositorischen Niveau fällt es nicht leicht, sich einige Songs herauszupicken. Als Anspieltipp empfiehlt sich dennoch das mit seinen knappen vier Minuten vergleichsweise kurz geratene "From The Stars And Beyond", schon weil es mit einem sehr markanten Gitarrenriff ausgestattet wurde. Just als der Dreher Gefahr läuft, sich zu wiederholen, überraschen Keep Of Kalessin mit der feierlichen und ruhigen Akustik-Nummer "Journey's End", welche die harschen Black-Metal-Screams in den Hintergrund rückt und mit ihren kraftvoll und klar vorgetragenen Versen für Gänsehaut sorgt. Dass es die Norweger aber ebenso gut verstehen, ganz unterschiedliche Stimmungen innerhalb eines Liedes unterzubringen, zeigt uns der gut achtminütige Longtrack "Throne Of Execration". Der startet zunächst (und abermals) schnell und wütend und stellt den Screams im Ohrwurm-Refrain feierliche Chöre zur Seite, ehe das Tempo reduziert wird und gesprochene Verse zu einem zweiten und rein instrumentalen Kapitel überleiten. Dort geben zunächst verspielte Gitarren den Ton an und schließlich dürfen die Synthesizer, die das ganze Album über präsent, aber nicht aufdringlich einen unverzichtbaren Betrag zum Sound von Katharsis leisteten, für den Ausklang sorgen. Großartig! Da ließe es sich streiten, ob es das folgende und erneut instrumentale Outro überhaupt noch gebraucht hätte. Unumstritten erscheint jedoch die These, dass Keep Of Kalessin heutzutage wohl kein Insidertipp wäre, hätten sie dieses man - möchte fast sagen - monumentale Werk schon Ende der 1990er an den Start gebracht.

Dagger

6 von 6 Punkten

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