Review
Ephemerald - Between the Glimpses of Hope
VÖ: 19. Februar 2021
Zeit: 41:12
Label: Inverse Records
Homepage: www.facebook.com/ephemeraldfin
Ephemerald aus Finnland wurden 2016 gegründet und bringen, nach insgesamt fünf Singles, ihr Debutwerk auf den Markt. Dass die Jungs keine Neulinge im Geschäft sind, sieht man allein schon daran, dass die Musiker bereits in diversen Bands aktiv waren und noch sind. Das hört man auch.
Geboten wird hier melodischer Death Metal, der durchaus auch eine bombastisch-orchestrale Schlagseite hat und klar in Skandinavien verortet ist. Dabei legen Ephemerald viel Wert auf Melodien und abwechslungsreiches Tempo. Letzteres wird beständig variiert und wechselt scheinbar mühelos zwischen flottem ICE-Tempo und treibendem Midtempo, ohne dabei jedoch den berühmten roten Faden zu verlieren. So prescht der Opener "Grand Creation" schon mal ohne Vorwarnung munter drauf los, zieht dann aber abrupt die Handbremse und es geht im Midtempo weiter, jedoch nur um beim Refrain dann das Tempo wieder zu steigern. Im Song überrascht dann der klare Gesang, der die heiseren Growl-Vocals ablöst und dadurch eine erhabene Stimmung erzeugt. Dieser Part erinnert mich immer wieder an Finsterforst. Doch das nur zur Orientierung. "Servant" wird anfänglich mit Wucht und Nachdruck ins Kleinhirn gehämmert, ehe auch hier das Tempo reduziert wird. Ephemerald verstehen es, den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Das feine Gespür für eingängige Melodien wird mit dem hochmelodischen "Reborn" unter Beweis gestellt, hier trifft flottes Drumming auf eine Midtempomelodie und verfehlt dadurch seine Wirkung nicht.
Bleibt festzuhalten: die Finnen machen mit ihrem Debut alles richtig. Die Latte für das nachfolgende Werk wurde schon mal hoch angelegt.