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Konzert-Bericht

The Ocean, Burst, Bison B.C. & Medeia

Hansa 39, München 04.03.2009

(Fotogalerie)

Ein hübsches Post-Core-Paket wurde da mit The Ocean und Burst geschnürt, dazu gesellten sich die Stoner Rocker Bison B.C. und die finnischen Alternative Death Metaller Medeia. Geschätzte 150 Leute entschließen sich dann auch, diesem Spektakel beizuwohnen und pilgern an besagtem Abend ins Feierwerk.

Medeia machen den Anfang und können zumindest in meinen Augen das halten, was ihr aktuelles Album Cult verspricht. Gnadenlose Riffs, donnerndes Schlagzeug und jede Menge Energie. Auf der Bühne herrscht reger Verkehr, Gitarrist Samuli Peltola ist eigentlich ständig unterwegs und demonstriert permanent seine Posing-Qualitäten. Keijo Niinimaa liefert am Mikro einen guten Job ab, wirkt aber auf mich ein klein wenig schüchtern, zumindest was seine Ansagen betrifft. Am Bass schüttelt sich Samuli Kuusinen energisch die Haare vom Kopf, während Laura Dziadulewicz am Keyboard eine eher untergeordnete Rolle spielt. Am Schlagzeug macht Janne Putkisaari ordentlich Druck und vermöbelt die Felle nach allen Regeln der Kunst. Leider springt die Energie von der Bühne nicht aufs Publikum über, das sich während des Gigs doch recht reserviert gibt, aber der Band nach jedem Song ordentlich Applaus spendet. Somit eigentlich gar kein schlechter Auftakt.
(Lord Obirah)

Bison B.C.Band Nummer zwei feiert derzeit mit dem Album Quiet Earth große Erfolge. Bison B.C. legen im Vergleich zu Medeia eine ganze Schippe drauf. Man merkt den Jungs definitiv ihre Erfahrung an, denn die Stücke werden absolut tight und mit viel Enthusiasmus präsentiert. James Gnarwell und Dan And machen sowohl an Gitarre als auch am Mikro einen hervorragenden Job, während Brad MacKinnon massiv dem Muppet Show-Drummer Tier nacheifert, mit seiner Wuschelfrisur und seinen energischen Bewegungen steht er ganz in der Tradition des berühmten Vorbildes. Zwischen den beiden Gitarristen im Vordergrund sorgt schließlich Masa Anzai am Bass für genügend Druck im Tieftonbereich. Das energische und sympathische Auftreten des Quartetts lässt auch das Publikum nicht kalt, das zu den intensiven Nummern immer besser abgeht und die Band ordentlich abfeiert. Aber wie es bei vielen guten Auftritten so ist, vergeht hier die Zeit schneller als man denkt und ehe man sich versieht setzen Bison B.C. zum finalen "The Curse" an, das einen leidenschaftlich Schlusspunkt unter einen famosen Auftritt setzt.
(Lord Obirah)

BurstAcht nach zehn: Nach einer kurzen Umbaupause beginnen Burst. Wegen ihres hervorragenden neuen Albums Lazarus Bird sind die Besucher fühlbar gespannt, styroporenes Geknister im Publikum. Die Band beginnt mit einem langen Akustik-Intro und plötzlich könnte man eine Stecknadel fallen hören. Beeindruckend, wie souverän die Schweden die Menge sofort im Griff haben, die noch keine halbe Stunde zuvor zum geradlinigen Geballer von Bison B.C. abgegangen ist. Der Moment der Ruhe währt nur kurz. Sänger Linus Jägerskog betritt die Bühne und das Intro geht in "(We Watched) The Silver Rain" über und explodiert von einer Sekunde auf die andere. 55 großartige Minuten stehen den Fans bevor. Linus offenbart, dass die bisherigen Konzerte in München stets schrecklich gewesen seien, jedoch geloben Burst, das heute Abend zu kompensieren. Das nehme ich der Band gerne ab, denn die Combo erweist sich als ebenso sympathisch wie technisch versiert. Gitarrist Robert Reinholdz sitzt den gesamten Gig über, um ein wahres Battalion an Pedalen und Effektgeräten zu bedienen, an denen er zwischen und während der Songs ständig herumdreht. In Folge dessen und dem perfekten Zusammenspiel seiner Mitstreiter klingt tatsächlich jede Minute wie auf Platte. Und das ist bei einem so detailverliebten Album wie Lazarus Bird ein Qualitätskriterium. Von diesem Album kommen viele Songs zum Zug, darunter ""I Exterminate The I" und "Cripple God", dazu auch ein Track vom Album Prey On Life. Ganz am Ende steht "I Hold Vertigo". Noch einmal geben die Jungs alles und setzen die Höchstmarke für diesen Abend. Ohne Zugabe geht's in eine weitere Umbaupause...
(Fab)

The OceanDie um 23:22 Uhr endet, als Lichtgewaber und Nebelbänke die Bühne verhüllen. Die ersten paar Songs über lässt sich fast nichts von den Berlinern erkennen, so dicht ist der Nebel. The Ocean kommen nach Burst ein wenig monoton daher und obwohl sie zweifelsohne gute Songs spielen springt der Funke nur bedingt über. Leider ein wenig enttäuschend. Irgendwie ist die Luft bei einem guten Teil des Publikums raus und auch die späte Stunde trägt dazu bei, dass die Menge etwas ausdünnt. Vor der Bühne ist aber noch einiges los. Auch um kurz nach Mitternacht, als ich mich auf den Heimweg mache, während im Hansa39 wohl noch einige Lieder anstehen.

Warum Burst nicht Headliner sein durften bleibt mir ein Rätsel, da The Ocean sowieso alle paar Monate in München spielen.
(Fab)

Setlist Burst:
Intro
(We Watched) The Silver Rain
Where The Wave Broke
I Exterminate The I
Rain
Cripple God
The Immateria
I Hold Vertigo

Lord Obirah & Fab

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