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Konzert-Bericht

Finntroll, Naglfar & Amoral

Metropolis, München 10.04.2005

Bei der Fülle der Konzerte, die in letzter Zeit über uns hereinbrechen, gibt es noch Schmankerl, auf die man sich schon wochenlang freut. Finntroll gehören definitiv dazu, konnten sie mich doch bereits auf dem X-Mas-Festival in Innsbruck begeistern. Und auch diesmal sollten die rund 350 bis 400 Fans nicht enttäuscht werden.

Die Position des Openers hatten diesmal die finnischen Landsmänner von Amoral inne. Mit dem Material der Deather waren wohl die wenigsten vertraut, dementsprechend waren auch die Reaktionen anfänglich eher verhalten. Dabei machte der technische, teils progressive Death Metal stellenweise durchaus eine gute Figur. Vor allem Sänger Niko Kalliojärvi war ständig unterwegs und sorgte so zumindest für Bewegung auf der Bühne, wenn schon der Rest der Band am Boden festgenagelt war. Selbst während den Ansagen konnte er nicht still stehen, lief wie von Sinnen ständig hin und her und grunzte/growlte die Songs durchs Mikro. Die Songs der jungen Finnen jedenfalls sind noch ausbaufähig, wenn auch schon gute Ansätze vorhanden sind. Doch zumeist zerstörte das ein oder andere Break den Bang-Fluß erheblich, kaum hat man sich auf ein Tempo eingestellt, schon wird wieder gewechselt. Frickelfanatiker können hier ruhig mal ein Ohr riskieren. Gegen Ende des Sets dann waren die Anwesenden mit den Finnen warm geworden, was am zunehmenden Beifall erkennbar war.

Nach einer recht kurzen Umbaupause dann war es an Naglfar, die Menge so richtig anzuheizen. Und sie machten ihre Sache recht gut. Zum zweiten Intro des Abends kamen sie langsam und gemächlich auf die Bühne und Kristoffer Olivius platzierte sich in seinem langen Ledermantel vor dem Mikro. Diesen Mantel sollte er auch lange anbehalten, was angesichts der steigenden Temperaturen Anerkennung verdient. Die Fans jedenfalls gefiel das Gehörte, überall in den ersten Reihen nur fliegende Haare. Kristoffer gefiel sich in seiner neuen Rolle und animierte die Fans immer wieder zum Mitgröhlen. Als er sich dann doch noch seines Ledermantels entledigte, kamen bei mir sofort Vergleiche mit Rob Halford auf, nur halt in abgespeckter Version. Sei's drum, Songs wie "I Am Vengeance", "Wrath Of The Fallen" oder die beiden neuen Songs (Titel hab ich irgendwie nicht verstanden) des in Kürze erscheinenden vierten Albums knallten ohne Ende und hinterließen gutgelaunte Minen bei den Anwesenden.

Dann war es endlich soweit: Finntroll kamen, sahen und siegten auf ganzer Linie. Zwar waren die Reaktionen anfangs noch etwas verhalten, doch wer Songs wie "Trollhammaren", "Ursvamp", "Fiskarens Fiende" oder "Midnattens Widunder" im Repertoire hat, braucht sich keine Gedanken über zu wenig Bewegung im Publikum zu machen. Bereits beim zweiten Song brachen alle Dämme und ein gar wunderschöner Moshpit ward ins Leben gerufen. Unnötig zu erwähnen, dass sich der zarte Verfasser (prust - Red.) dieser Zeilen inmitten eben diesen Pits befand. Nachdem auch der neue Mann an den Keys artig vorgestellt und ebenso begrüßt wurde, ging es auch schon mit einem Jagdlied weiter: "Jaktens Tid", gefolgt von u.a. "Skogens Hämnd" und "Rivfader". Finntroll brachten mächtig Leben in die Bude, es wurde gemosht, gebangt oder einfach untergehakt und getanzt, bis die Leiber flogen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Diver bemerkbar machten, was ja leider heutzutage auch nicht mehr überall machbar ist. Danke hierfür! Nach knapp über einer Stunde Spielzeit war dann aber bereits der Hauptteil zu Ende, doch die Fans riefen die Finnen für drei weitere Zugaben auf die Bühne zurück. Anschließend hieß es erst einmal Knochen sortieren, zählen und wieder an die richtige Stelle im Körper bringen. Und alle waren sich einig: geiler Gig!

Ray

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