Konzert-Bericht
Monster Magnet, Gluecifer & The Quill
Elserhalle, München 26.03.2004
Los ging's Punkt 20 Uhr nach einer essenstechnischen Stärkung in der Georg-Elser-Halle mit den Schweden The Quill, deren Sound einen leicht soundgardentechnischen Anstrich hat.
Die Elserhalle zeigte sich zu diesem Zeitpunkt schon gut zu einem Drittel gefüllt und die Jungs legten sich mächtig ins Zeug. Sehr sympathischer und ein rundum gelungener Auftritt, wenn auch die Publikumsreaktionen eher zurückhaltend waren. Liegt aber velleicht auch daran, dass The Quill noch nicht den Bekanntheitsgrad der folgenden Bands aufweisen. Jedenfalls gilt es für mich, die beiden Silberlinge anzuchecken.
Nach einer kurzen Umbaupause folgten die Jungs um Biff Malibu und vom ersten Ton war klar: Gluecifer rocken das Haus. Absoluter Adrenalinhochpegel, klasse Show, witzige Deutsch-Ansagen und trotz der 3-Akkorden-Zugehörigkeit ein abwechslungsreiches Ereignis mit Mitsingparts und viel spontanem Jam. Die Jungs auf und vor der Bühne hatten ihren Spass. Fazit. Daumen hoch für die Jungs aus Norwegen.
Kurz nach 22 Uhr entert DAS Monster vor ausverkauftem Haus die Bühne. Mit Monster sei hier mighty Dave gemeint, ein absolut charismatischer Frontmann, der mit zunehmender Spieldauer immer hyperaktiver wurde. Ob es an der ein oder anderen Rauchware lag? ;-)
Es folgen knapp 2 Stunden O(h)rgasmus der feinsten Rockart. Mit Songs wie "Tractor", "Unbroken" und natürlich den Hits "Negasonic Teenage Warhead" und "Space Lord" können Monster Magnet nichts falsch machen. Die Meute feiert die Band nach allen Regeln der Kunst und ich hatte wirklich Mühe, mein Bier in Ruhe zu geniessen. Selbst schuld, wenn man so nah an der Front Row bangt. ;-) Die Songs kamen tight und auch die auf Platte vorhandenen psychedelischen Feinheiten wurden perfekt vorgetragen. Der Sound war, wie bei allen Bands, vom Feinsten. Die Gitarren und Vocals schön nach vorne gemischt und die Rhythmusabteilungen hatten den richtigen Bums ohne zu dominant zu sein. Als Zugabe spielten Monster Magnet "The Right Stuff" und danach ging es mit einer 30-minütigen Psychoorgie mit eingebautem American Pie-Jam zu Ende. Dieser abschliessende Kuchen schmeckte dem Grossteil des Publikums nicht so gut. Ein paar mehr Songs hätten der Hochstimmung der Anwesenden Tribut gezollt. Aber gut, man(n)/frau kann nicht alles haben, und so war es dennoch ein unvergesslicher Abend, an dem von der ersten bis zur letzten Minute ordentlich gerockt wurde.
Siebi