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Konzert-Bericht

Paul DiAnno, Diabolos Dust & Iron Rose

Metropolis, München 28.03.2008

Für viele ist er DER Iron Maiden-Sänger schlechthin gewesen und die beiden Alben mit ihm am Mikro genießen heute immer noch unangefochten Kultstatus. Die Rede ist von Paul DiAnno! Der Altmeister bittet anlässlich der Veröffentlichung von The Beast In The East zu einem Gastspiel im Metropolis.
Pünktlich um 19:00 Uhr stehen ich und meine Begleitung vor besagter Location und müssen dann erstmal warten. Der Einlass hat sich um gut 30 Minuten verzögert und so konnte man den großen Rockantenne-Banner vorm Metropolis bestaunen. Dann durfte man jedoch endlich eintreten und ich war schon mal erstaunt, dass es überhaupt keinen Merch-Stand gab und dass fast 200 Leute eingetrudelt sind. Ernüchternd stellte ich fest, dass das Gros des Publikums überhaupt nicht Metal war und anscheinend wegen dem Opener-Act angereist war.

Dieser hieß Iron Rose und hatte mehr Schüler-Band-Status als ernst zunehmende Musiker-Truppe. Der Sound ist grottig und der Mann hinter dem Mischer gehört geschlagen, was man an diesem Abend noch öfters tun möchte. Die Jungs auf der Bühne, keiner älter als 20, spielten eine schlechte Mischung aus Load-Metallica und kommerziellen 90er-Bon Jovi. Dennoch klatschte ein Großteil des Auditoriums euphorisch nach jedem Song und später finde ich heraus, dass dieses hauptsächlich aus Verwandten und Freunden bestand. Einziger Highlight der dürftigen Show von Iron Rose war das Metallica-Cover "Enter Sandman", welches einigermaßen moderat vorgetragen wurde. Zu den letzten beiden Songs durfte dann Gastsängerin Sabse auf die Bühne, welche am ehesten die Bezeichnung Musikerin verdient hat. Also ich fand die Perfomance in dem Sinne ärgerlich, da man für 23 Euro Eintritt keine Schülerband mit null Bühnenerfahrung (einer der Gitarristen merkte erst im dritten Song, dass sein Verstärker noch gar nicht angeschaltet war!!!) serviert bekommen sollte.

Die nächste Truppe war da schon um Einiges metallischer und es handelte sich hierbei um Diabolus Dust. Das Quartett hat sich 80er-Jahre-Metal verschrieben, welcher aber von einer guten Prise Härte und Modern Metal gewürzt wird. Schlagartig wird es leer vor der Bühne und lediglich ein Headbanger hat in dem Bereich vor der Bühne seinen Spaß. Einige Metaller saßen an der seitlichen Bar und nickten zu dem Geschehen. Die Jungs gaben sich aber redlich Mühe und konnten trotz schlechtem Sound, danke Herr Mischer, einige von ihrem Können überzeugen, aber für mehr als Höflichkeitsapplaus reichte es nicht! Während der Diabolus Dust-Show durfte ich noch erleben, wie die Iron Rose-Leute direkt vor noch ausgiebig Autogramme geben und mein Frust über diese Kapelle wuchs an. Gegen Ende des Sets haben mich die Jungs auf der Bühne jedenfalls überzeugt und ich ging mit einigen anderen zum gepflegtem Headbangen nach vorne. Um 21:00 Uhr war dann Schluss und Diabolus Dust verließen nach einer Zugabe die Bretter der Welt.

Gut, dass ich mir den leeren Platz vor Bühne gesichert habe, denn auf einmal wird es voll. Dennoch war die Menge auf gute 120 Leute geschrumpft, aber diese standen alle vorne. Nach einer halben Stunde Umbau und Soundcheck gingen die Lichter aus und der Klassiker "Wrathchild" ertönte aus den Boxen. Die Band, allesamt deutsche Session-Musiker stürmten unter Beifall auf die Bühne, nur der Meister rauchte an der Seite eine Kippe. Als Paul DiAnno dann auf die Stage rennen will, fliegt er erstmal auf die Nase und bricht sich, wie mir nachträglich erzählt wurde, zwei Finger und zerschmettert sich das Knie. Das Publikum bekam von dem Ganzen nichts mit und wunderte sich, was Paul fluchend und humpelnd auf der Bühne veranstaltete. Von der Verletzung war bis auf das Hinken nichts zu merken und Paul kämpfte sich tapfer durch das Set, welches Songs wie "Prowler", "Murderers In Rue Morgue", "Sanctuary", "Remember Tomorrow", "Transylvania", "Phantom Of The Opera" und Ramones' "Blitzkrieg Bop" enthielt. Der Sound, vor allem Mikrofon war wie gewohnt schlecht und der Meister griff den Tonmischer auch mehrere Male wörtlich an und forderte lautstark den Rauswurf des Mannes. Den Fans war der Sound egal, diese gingen vor der Bühne steil und hatten ihren Spaß. Die meisten Songs wurden durch Hass-Tiraden gegen Pauls Ex-Frau oder durch Widmungen an Clive Burr angekündigt. Nach eineinhalb Stunden war dann Schluss und Paul DiAnno schlich schnell von der Bühne.

Insgesamt ein sehr gemischter Abend. Der Headliner überzeugte trotz Verletzung auf ganzer Linie, Diabolus Dust lieferten eine akzeptable Show ab und der Opener Iron Rose gehört einfach in die Schul-Aula und nicht vor zahlendes Publikum. Ich für meinen Teil ging zufrieden nach Hause und ließ etwas Nostalgie Revue passieren.

Setlist Paul DiAnno:
Intro (Wrathchild)
Prowler
Marshal Lokjaw
Murderers In The Rue Morgue
Beast Arises
Children
Remember Tomorrow
Impaler
Faith Healer
A Song For You
Killers
Phantom Of The Opera
Running Free
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Transylvania
Blitzkrieg Bop
Sanctuary

Basti


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