Konzert-Bericht
Madball, Backfire & Bones Called Man
Elserhalle, München 08.04.2001
Madball auf Abschiedstour... Die NY-HC-Institution verabschiedet sich. Angeblich hat Sänger Freddy Probleme mit der amerikanischen Justiz und wird in nächster Zeit gesiebte Luft atmen, genaueres weiß man aber nicht. On Stage erklärte man den Split mit dem Weggang von dem Fettklops rechts auf dem Bild zu N'Sync und den Wechsel von Sänger Freddy zu den Backstreet Boys. Hach, wie lustig...
Doch zuvor beglückten uns noch zwei Vorbands.
Die erste Band, Bones Called Man, kommt angeblich aus München. Naja, schön... Der erste Song war denn auch gar grausam anzuhören. Der hatte nix! Keine Melodie, keinen Groove, kein gar nix. Die späteren Songs waren zwar besser, aber das widerum war kein Kunststück. Wie bemerkte ich so schön: die brauchen keine Bandproben, die brauchen Songs...!
Als zweite Band spielten Backfire aus Holland auf. Mensch, waren die prollig... Der Sänger sah aus, als ob er zuviel Erkan & Stefan gesehen hat. Adidas-Trainingsanzug, gepaart mit Wollmützchen und fetter Panzerkette. *örks*... Besser wurde es, als er wenigstens die blöde Jacke und das Hauberl weggelegt hat, ersteres aber leider auch nur, um seine ach so tollen Tattoos zur Schau zu stellen. Toll... Naja, von solchen Peinlichkeiten abgesehen, boten sie solide Unterhaltung mit guten Songs und einem genialen Negative Approach-Cover ("Can't Tell No One"), das sich auch schon als Bonustrack auf der All Bets Are Off fand.
Dann ham's aufgspuid, d' Buam von Madball! Und a Gaudi wars! Eineinviertel Stunden lang ein Best-of-Programm durch alle CDs, das sich gewaschen hat. Alle Songs, die ich hören wollte, wurden gespielt. Die Band präsentierte sich in Bestform und auch das Publikum ging sauber mit. Was soll man noch sagen? Ein erster Höhepunkt im Konzertjahr 2001, sieht man mal von dem prolligen Posing ab und mir tut heute, zwei Tage später, noch alles weh! *g* Ach ja, die T-Shirts sahen zum kotzen aus, erinnerten sie vom Design her an Geschmacksverirrungen ala Guns'n'Roses *fröstel*.
Alles in allem ein würdiger Abschied für Madball, obwohl erst vor kurzem Snapcase und mit Abstrichen Sick Of It All bewiesen, dass guter Hardcore nicht prollig sein muss!
Hardcore still lives!
Andreas