Review
Augury - Fragmentary Evidence (Re-Release)
VÖ: 05. Mai 2015
Zeit: 55:02
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.augurymetal.com
Sonderlich fließige Musikproduzenten waren die Kanadier Augury bisher nicht. Die 2002 gegründete Band bringt es bisher gerade mal auf ihr Debüt Concealed (2004) und den Nachfolger Fragmentary Evidence (2009).
Auf der einen Seite sind das schon ziemlich lange Wartezeiten, die die Jungs ihren Fans zumuten, andererseits schüttelt man sich solch komplexe Werke wie Fragmentary Evidence wohl auch nicht so ohne weiteres aus dem Ärmel. Denn diese Scheibe ist keine leichte Kost, im Gegenteil, man muss schon einiges an Geduld aufwenden, um sich mit dem Material auseinander zu setzen. Die Songs bieten technisch erhabene Kost, die zwischen Progressivem Death und Black Metal hin und her pendelt und dabei aber auch gelegentlich über den vielzitierten Tellerrand hinaus blickt. So kann man sich nicht nur auf typische Death Growls oder Black Screams freuen, sondern kommt auch in den Genuss absolut passender Klar- und Frauengesänge, die dem Album weitere Tiefe verleihen. Ebenso spannend sind die stilistischen Einflüsse aus dem Jazz, was Fragementary Evidence teilweise einen leichten Fusion-Charakter verlieht.
Es bedarf also an Zeit und Geduld, aber am Ende wird man mit einem großartigen Album belohnt. Ganz so großartig ist die Wiederveröffentlichung dagegen nicht, zwar haben Metal Mind auch hier wieder einen hübschen Digipak und eine goldene Disk als Träger spendiert, aber leider sucht man vergebens nach Bonusmaterial, was aber an der hohen Qualität des Albums nichts ändert.
Ohne Wertung