Review
Tombstone - Point Of No Return
Das Bottroper Death-Metal-Quintett Tombstone steht an seinem Point Of No Return. Ab sofort gibt es kein Zurück mehr - es wird nur noch nach vorn geblickt! Auf das 2012er Demo Ignition folgt nun der erste, in Eigenregie produzierte Longplayer Point Of No Return. Darauf bleiben die Herren aus'm Pott ihrem Stil treu und stellen den drei Songs vom Demo sechs weitere Stücke zur Seite. Death Metal heißt nach wie vor die Parole, die man sich in den Grabstein gemeißelt hat. Bei aller Brutalität, die sich hier nicht wegdiskutieren lässt, bewahren die Songs aber stets ein hohes Maß an Melodie und insbesondere an Groove. Wenn fette Gitarrenwände auf eingestreute Soli treffen, glaubt man hier und da ein wenig Hypocrisy oder auch mal Arch Enemy heraus zu hören. Im Großen und Ganzen haben Tombstone aber doch ihre ganz eigene Note. Das liegt vermutlich daran, dass bei etwa einem Drittel der Stücke eine ordentliche Schippe Stoner Rock mit in den Heizkessel geschmissen wurde. Tatsächlich machen diese Stücke dann auch am meisten Spaß, wobei es sicherlich kein Fehler war, diesen Rock-Faktor gelegentlich zurückzustellen.
Wie schon beim Demo haben Tombstone auch dieses Mal wieder einen amtlichen Sound hinbekommen. Zudem holte man sich mit Patrick Wittstock von Azrael Design (Heaven Shall Burn, Deadlock, Neaera...) einen erfahrenen Mann fürs Cover-Artwork ins Boot. Die dargestellte Hommage an die industrielle Vergangenheit der eigenen Heimat passt ganz hervorragend zum trockenen, schwergewichtigen Death Metal der Band. Fehlt nun nur noch der eine oder andere Song mit Hitpotential, um die Band nach vorn zu bringen. Bis dahin seien "The Dark Abyss I Fear", "Binary Snowglobe" und "Tombstone" als Anspieltipps empfohlen. Erhältlich ist das physische Album über die Internetseite der Band für läppische fünf Taler oder alternativ natürlich auch als Download.