Review
Cardiac - Spread And Infect (EP)
VÖ: 2011
Zeit: 25:25
Label: Eigenproduktion
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Auf ihrer Jagd nach einem Plattenvertrag veröffentlicht die noch junge Band Cardiac nach einem Demo und einer DVD nun die in Eigenregie produzierte EP Spread And Infect, die neben der Neuaufnahme zweier älterer Stücke von besagtem Demo auch drei brandneue Titel zu bieten hat. Gerade im Grenzland zwischen Südbayern und Baden-Württemberg, der Wirkungsstätte des fleißigen Quintetts, dürfte der Name Cardiac dank zahlreicher absolvierter Live-Shows in Metalkreisen schon geläufig sein. Allen anderen sei erläutert, dass der Name Cardiac für eine hitzige Mixtur aus technischem Ami-Death, melodischerem Göteborg-Metal und Hardcore steht. Dabei treffen tief gestimmte Gitarren auf noch tiefere Grunts, Blast-Passagen auf heisere Screams und Beatdown auf Core-übliche Shouts. Das ist an sich nicht unbedingt neu, die Jungs von Cardiac schaffen es aber, durch unerwartete Stimmungswechsel und stetig variierendes Tempo einen gesunden Spannungsbogen zu erzeugen, der jeden Anflug von Langeweile ausschließt. Was den Stücken allerdings noch fehlt, sind ein paar süchtig machende, also den Hörer im Sinne des Albumtitels regelrecht infizierende Melodien. Auch klanglich kann noch nachgebessert werden. Denn wie bei den meisten Eigenproduktionen hat man auch hier den Drum-Sound nicht so richtig in den Griff bekommen. Aber dieser Makel fällt nicht weiter ins Gewicht. Summa summarum ist Spread And Infect ein anständiges Album geworden, das eine Menge Spielfreude vermittelt. Interessenten sollten auf der MySpace-Seite den Titel "The Colors Of Black And White" antesten.
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